Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Star-OP häufigster chirurgischer Eingriff
Blutdruck nach Menopause regelmäßig messen
FRANKFURT (dpa) - Körpereigene Hormone schützen Frauen vor einer gefährlichen Verengung ihrer Blutgefäße, allerdings nur bis zu ihren Wechseljahren. Nach der Menopause steigt entsprechend ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Die Deutsche Herzstiftung rät deshalb, nach der Menopause regelmäßig den eigenen Blutdruck zu kontrollieren. Bei der Messung zu Hause sollte der Blutdruck nicht höher als 135 zu 85 mmHg liegen. Werden an mehreren Tagen höhere Werte erreicht, sollte die Betroffene mit ihrem Arzt sprechen. Ein erhöhter Blutdruck kann zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Lutschtabletten helfen bei Kratzen im Hals
FREIBURG (dpa) - Noch ist es morgens kalt, da beginnt der Hals schnell mal zu kratzen. Durch trockene Luft in Büros und Wohnungen haben Viren leichtes Spiel. Weil Halsschmerzen vor allem beim Essen unangenehm sind, besorgen sich viele Lutschtabletten oder Sprays aus der Apotheke. „Das kann man durchaus auch machen“, sagt Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte. Die meisten Lutschtabletten und Sprays befeuchten die Schleimhaut und betäuben lokal den Rachenraum. „Der Effekt hält etwa eine Stunde“, erklärt der HNO-Facharzt aus Freiburg. Wenn die Beschwerden nach etwa einer Woche nicht besser geworden sind, sollten Betroffene aber zum Arzt gehen, empfiehlt Deeg. Denn dann könnte ein bakterieller Infekt dahinterstecken, der eventuell mit einem Antibiotikum behandelt werden sollte.
Kostenübernahme für Zweitmeinung abklären
DÜSSELDORF (dpa) - Patienten haben einen Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung. In bestimmten Fällen sind die gesetzlichen Krankenkassen sogar verpflichtet, die Kosten dafür zu übernehmen. Das ist zum Beispiel bei planbaren Operationen der Fall sowie bei Eingriffen, die aus wirtschaftlichen Gründen häufiger durchgeführt werden als medizinisch unbedingt nötig, informiert die Verbraucherzentrale NRW. Versicherte sollten sich auch in anderen Fällen bei ihrer Krankenkasse nach freiwilligen Leistungen erkundigen bevor sie die Zweitmeinung einholen. STUTTGART (dpa) - Jedes Jahr müssen in Deutschland 800 000 Menschen operiert werden, weil sich ihre Augenlinse stark eingetrübt hat. Die sogenannte KataraktOP ist der häufigste chirurgische Eingriff weltweit. Neben genetischen Faktoren spielt bei der Entstehung des Grauen Stars der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Man kann also selbst etwas tun, um auch im Alter noch klar sehen zu können, betont die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG). Wer nicht raucht, sich vitaminreich und ausgewogen ernährt und Sport treibt, hält sein Auge damit gesund. Diabetiker haben ein deutlich erhöhtes Risiko, am Grauen Star zu erkranken. Um ihre Augen zu schützen, sollten sie ihren Blutzucker gut unter Kontrolle halten.
Langsames Joggen beugt Depression vor
BERLIN (dpa) - Langsames Joggen beugt Depressionen vor. Auch wer schon betroffen ist und etwa unter einer depressiven Verstimmung, dem Winterblues oder einer Depression leidet, kann mit moderatem Ausdauertraining gegensteuern. Darauf weist Cora Weber hin, Chefärztin des Fachbereichs Psychosomatik an der Berliner ParkKlinik Sophie Charlotte. „Wir wissen aus wissenschaftlichen Studien, dass 30 bis 45 Minuten Ausdauertraining drei bis vier Mal pro Woche gut gegen depressive Symptome hilft“, erklärt die Ärztin und Psychotherapeutin. Joggen sei deswegen so gut geeignet, weil man sich zusätzlich im Tageslicht aufhält. „Es gibt eine Nervenbahn, die Licht vom Auge direkt ins Gehirn überträgt“, erklärt Weber. So werden Hormone ausgeschüttet, die helfen, die negativen Gedanken zu vertreiben. Wer nicht joggen kann, steigt am besten aufs Fahrrad um, rät die Ärztin.