Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Wir jammern und jammern und jammern“
Zum Porträt im „Schussel“, SZ vom 14. Februar
„Was ist nur in den Schussel gefahren?“
Lieber Schussel, als ich am diesjährigen Valentinstag über Deiner Kolumne Dein Abbild sah, war ich entsetzt. Entsetzt deshalb, hast Du Dir doch als – so nehme ich mal an – überzeugter Ravensburger erlaubt, ein Plätzlerkostüm überzuziehen und dann auch noch in diesem Aufzug die Ravensburger Stadtfahne zu schwenken. Was ist nur in Dich gefahren? In Deiner Haut möchte ich jetzt nicht stecken. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, wie die Hexenlieseln der Schwarze-VeriZunft Dir in den nächsten Tagen auflauern. Sie werden Dich dann johlend an den Schussenstrand zerren und Dich dort so lange in die eiskalten Schussen- und Flappachfluten tunken, bis Du japsend gelobst, nie mehr in einem Plätzlerkostüm oder einem sonstigen Gewand der Narren aus unserer nördlichen Vorstadt mit der blau-weißen Ravensburger Stadtfahne zu winken. Dies schreibt Dir ein waschechter Ravensburger im Seniorenalter. Schöne Grüße, Rainer Mendler, Ravensburg
Zum Artikel: „Ravensburg macht Werbung fürs Radfahren“, SZ vom 20. Februar
„Ordnungsamt und Polizei machen nichts“
Bevor in Ravensburg noch mehr Fahrradfahrer unterwegs sind, sollte man sich erst mal anschauen, wie diese unterwegs sind! Bürgersteige, Gehwege und so weiter, obwohl Fahrradstraßen oder Fahrstreifen für Radler vorhanden sind. Das Ordnungsamt darf nicht, und die Polizei macht nichts. Weist man Radfahrer auf ihr Fehlverhalten an, bekommt man entweder nur eine blöde Antwort, wird beleidigt, beschimpft oder teilweise sogar bedroht. Danke, Ravensburg. Burkhard Vetter, Ravensburg
Zum Bericht „Mütter verlangen baldige Entscheidung“vom 19. Februar
„Das ist ein Luxusproblem“
Als Mutter eines Kindes im Kindergarten Zogenweiler (Horgenzell) ist es traurig mitanzusehen, wie auf den in meinen Augen mutigen und wahren Artikel reagiert wird. Vielen Eltern ist es ein Dorn im Auge, dass diese vier Frauen ihre Meinung gesagt haben. Es geht darum, endlich eine Entscheidung zu treffen, damit das leidige Getuschel aufhört und dieser emotionale Konflikt ein baldiges Ende findet. Die Diskussion darüber, ob wir nun einen renovierten Kindergarten in Zogenweiler oder einen neu erbauten Kindergarten in Ringgenweiler bekommen, ist ein wahres Luxusproblem. Während wir uns hier auf hohem Niveau beklagen, ertrinken unzählige Kinder und Erwachsene im Mittelmeer, im Südsudan kämpfen 100 000 Menschen um ihr Überleben und hoffen, nicht zu verhungern. Die Liste könnte man mit unzähligen traurigen Schicksalen erweitern. Und was machen wir in unserem schönen Horgenzell? Wir jammern und jammern und jammern… Anna Trautmann,
Zur ursprünglich geplanten Protestaktion der Ravensburger Julis, „Freier Schnaps für freie Bürger“
„Was soll hier witzig sein?“
Horgenzell „Ziel war es, dass wir ungezwungen auf Jugendliche zugehen können, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Der Schnaps war nur als kleiner Witz nebenbei gedacht“, erzählte Jannis Kappelmann. Nach deutschem Recht ist Jugendlicher, wer 14 , aber noch nicht 18 Jahre alt ist. Das Jugendschutzgesetz verbietet allen unter 18 das Trinken von Schnaps. Was soll hier witzig sein? Siegfried Gaiser, Baienfurt