Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Towerstars wollen die „Tigers“bändigen
Ravensburg empfängt in der DEL 2 Bayreuth (Di, 20 Uhr) – Trainer-Duo Oravec/Bleicher vertritt weiter Toni Krinner
RAVENSBURG - Noch drei Spiele stehen für die Ravensburg Towerstars in der Hauptrunde der DEL 2 an. Heute Abend (20 Uhr) empfangen die Ravensburger den Tabellennachbarn EHC Bayreuth Tigers. Im Spiel Achter (Ravensburg) gegen Neunter (Bayreuth) geht es um das Heimrecht in den nächste Woche anstehenden Pre-Play-offs. Der erkrankte Towerstars-Chefcoach Toni Krinner wird weiter vom Trainer-Duo Christopher Oravec und Markus Bleicher vertreten.
„Die OP hat ihn körperlich so geschlaucht, dass er momentan noch nicht an die Bande und aufs Eis zurückkommen kann “, sagte Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan am Montag der SZ. Der Trainer hatte sich vergangene Woche Gallensteine entfernen lassen. Krinner falle diese Woche noch aus. Das heißt, dass in den verbleibenden drei Hauptrundenspielen gegen Bayreuth (heute 20 Uhr), Rosenheim (Fr, 19.30/H) und Bad Nauheim (So, 18.30/A) weiter CoTrainer Christopher Oravec und Markus Bleicher, der die nötige A-Lizenz hat, für die Mannschaft zuständig sind.
Tousignant fehlt
Nicht dabei sein kann am Dienstag gegen Bayreuth Top-Scorer Mathieu Tousignant, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hat. Es ist fraglich, ob der Kanadier in dieser Saison überhaupt noch einmal aufs Eis zurückkommt, er wird am Dienstag weiter untersucht. Dennoch können die Towerstars ihr Ausländer-Kontingent voll ausschöpfen, denn Jesse Mychan ist bereits am Sonntag nach überstandener Schulterverletzung ins Team zurückgekommen. Er spielt mit Brian Roloff und Norman Hauner zusammen in Reihe zwei. Reihe eins bilden Ivan Rachunek, Adam Lapsansky und Vincenz Mayer. „Gerade die Kontingentspieler müssen jetzt vorangehen und ihre Leistung zu 100 Prozent abrufen“, sagte Oravec. Mit Raphael Kapzan fällt außerdem ein wichtiger Verteidiger aus.
Oravec bekommt keine vier vollen Reihen zusammen. Die jungen Stürmer Daniel Schwamberger und Jonas Schlenker sollen dennoch Eiszeit bekommen, ein Mittelstürmer wird immer wieder eine Doppelschicht fahren. Gegen Bayreuth wollen die Towerstars in der Abwehr wieder besser stehen als zuletzt in Kassel, als man knapp mit 4:5 verlor. „Wir haben zu viel zugelassen“, sagt Oravec, „mit vier Auswärtstoren muss man normal Punkte mitnehmen.“
Ziel für die restlichen drei Spiele ist für die Towerstars das Heimrecht in den Pre-Play-offs, also Platz sieben oder acht. Nur theoretisch könnte Ravensburg noch Platz sechs und damit die direkte Play-off-Qualifikation schaffen, man müsste dazu in drei Spielen neun Punkte und elf Tore auf Kaufbeuren aufholen. Mit dem Abstieg haben die Towerstars in dieser Saison definitiv nichts mehr zu tun, Bad Nauheim hat als Elfter bei zwei ausstehenden Spielen sieben Punkte Rückstand.
Das Spiel gegen Bayreuth hat eine besondere Brisanz, schließlich lauern die Tigers nur einen Punkt und einen Platz hinter den Towerstars. „Sie spielen diszipliniert, die marschieren und weichen nicht von ihrem Gameplan ab“, sagt Oravec über den Gegner. Vor der heimischen Kulisse müssten alle Ravensburger Spieler an einem Strang ziehen. Oravec glaubt, dass die Towerstars auch über die Pre-Play-offs noch einiges erreichen können in dieser Saison: „Da öffnet sich eine Tür für uns, wenn wir die Play-offs erreichen, werden die Karten neu gemischt.“
In Abwesenheit von Toni Krinner wird Oravec die Mannschaft wieder zusammen mit Markus Bleicher coachen. „Wir kennen uns schon lange, auch aus der Aktiven-Zeit“, sagt Oravec, „wir ergänzen uns gut und sprechen die gleiche Sprache.“