Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Max Maas klettert in der Weltrangli­ste unter die besten 100

Waldburger Skifahrer sichert sich Startplatz unter den Top 30 – Guter Abschluss beim Europacup-Finale im italienisc­hen Sarntal

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Zwar ist die Skisaison noch nicht ganz zu Ende, doch Max Maas kann schon jetzt mit seiner Saison 2016/17 zufrieden sein. Beim Europacup-Finale im italienisc­hen Sarntal kam der Waldburger in der Abfahrt auf die Ränge 27 und 21. Durch seine gesammelte­n Punkte ist dem 22-Jährigen für die kommende Europacup-Saison ein Startplatz unter den ersten 30 sicher.

In Sarntal wäre für Maas sogar noch eine bessere Platzierun­g möglich gewesen. Bei der ersten Abfahrt leistete er sich allerdings einen „brutalen Fehler nach dem Sprung“, wie Maas sagt. Das kostete viel Zeit, „sonst war die Fahrt sehr gut“. Bei der zweiten Abfahrt hatte er Pech mit der Startnumme­r. Als 32. startete er sehr spät, mit Rang 21 war er daher „sehr happy“. Wie eng das Rennen zuging, zeigt die Tatsache, dass Maas nur zwei Zehntelsek­unden hinter Platz zehn ins Ziel kam. Wäre er eine halbe Sekunde schneller gewesen – „was möglich gewesen wäre“–, wäre er sogar Richtung Top fünf gefahren.

Die Top zehn regelmäßig in Angriff zu nehmen ist, für Maas in der kommenden Saison das Ziel. „Ich habe noch Potenzial“, ist sich der 22Jährige sicher. Schließlic­h sei er in der vergangene­n Saison wegen Verletzung­en so gut wie gar nicht gefahren. Auch in der aktuellen Saison hatte Maas immer mal wieder Probleme mit seinem chronisch entzündete­n Schleimbeu­tel im Knie. Spritzen des Chefarztes des Deutschen Skiverband­es halfen dem Waldburger, die vergangene­n sieben Wochen konnte er so unter Vollbelast­ung durchfahre­n. Mit seinen Trainern und den Ärzten will sich Maas nach dem letzten Rennen jedoch zusammense­tzen und überlegen, ob man das Training etwas umstellen kann, um so die Entzündung aus dem Knie zu bekommen.

Im Sommer will Maas nach Möglichkei­t auf Spritzen verzichten – auch, um das Knie nicht daran zu gewöhnen. Bevor es in die Saisonpaus­e geht, stehen allerdings noch ein paar Rennen an. Nachdem die Europacup-Saison vorbei ist, konzentrie­ren sich Maas und seine Kaderkolle­gen auf die technische­n Diszipline­n wie den Riesenslal­om. Bis Dienstag ist frei, dann geht es für drei Tage zum Techniktra­ining nach Oberjoch. „Dort bereiten wir uns auf den letzten Saisonabsc­hnitt vor“, sagt Maas. In den Rennen der FIS-Kategorie kann der 22-Jährige weitere Punkte für die Weltrangli­ste holen. Schon mit den bisher erzielten Resultaten hat sich Maas in der Weltrangli­ste unter die Top 100 geschoben.

Top-Zeit im Training Höhepunkte der bisherigen Saison waren für den Fahrer der SG Aulendorf die Europacups in Kitzbühel („Die Streif zu fahren ist einfach was Besonderes“) und in Hinterstod­er, wo die Rennen ebenfalls auf dem Weltcup-Hang gefahren wurden. „Eine große Herausford­erung war zudem das Wetter, das oftmals schlecht war“, so Maas über die Europacup-Rennen. „Die Sicht war nicht gut, da musste man sich dann überwinden, trotzdem Vollgas zu geben.“Was alles möglich ist, zeigte unter anderem das Training beim Europacup-Finale in Sarntal. Da fuhr Maas im oberen Teil Bestzeit. „Da hat alles gepasst“, sagt der 22-Jährige. Im Ziel war Maas letztlich Zweiter. „Ich weiß, dass ich auch im Rennen vorne dabei sein kann.“Vor allem jetzt, da er einen festen Startplatz unter den besten 30 Fahrern hat.

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FOTO: PRIVAT Beim Europacup-Finale in Italien ist Max Maas erneut unter die Top 30 gefahren.

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