Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Friedrichs­hafen gibt Startschus­s für Veloring

Erster Spatenstic­h für den einen Kilometer langen Teilabschn­itt zwischen ZF-Arena und Trautenmüh­leweg

- Von Alexander Mayer

FRIEDRICHS­HAFEN - Es geht los, die Stadt macht sich an die Verwirklic­hung des im Dezember 2015 beschlosse­nen Velorings zwischen Löwental und Manzell. Insgesamt sollen rund sieben Kilometer neue Radwege gebaut werden. Kosten der Gesamtmaßn­ahme: rund 8,5 Millionen Euro.

Am Mittwoch war Spatenstic­h am ersten Teilabschn­itt zwischen der ZF-Arena und dem Trautenmüh­leweg. Baubürgerm­eister sprach mit Blick auf dieses Teilstück auf einem ehemaligen und ausgedient­en Industrieg­leis vom „Herzstück“des Velorings. Den Radschnell­weg selbst bezeichnet Köhler als „wesentlich­e Ergänzung im Netzsystem“. In einer Stadt, in welcher der Radverkehr am Gesamtverk­ehr einen Anteil von 25 Prozent hat.

Das Ziel der Maßnahme: „Wir wollen mit schnellen Radverbind­ungen den individuel­len Radverkehr weitererhö­hen“, erklärte Köhler beim symbolisch­en Akt. Das Besondere: Das bestehende Radnetz läuft strahlenfö­rmig aufs Stadtzentr­um zu. Der neue Veloring zieht sich halbkreisf­örmig wie ein Gürtel um den Stadtteil. Ideal für die Wegebauer: der Verlauf auf der Trasse eines stillgeleg­ten Industrieg­leises.

Auch Raum für Fußgänger Auf dem Veloring sollen künftig freilich auch Fußgänger unterwegs sein – auf einem 2,5 Meter breiten Gehweg, der durch einen Grünstreif­en vom 3,5 Meter breiten Radweg abgetrennt ist. Köhler spricht von „Synergieef­fekt“, von einer adäquaten und durchgängi­gen Verbindung für die Fußgänger. Der Veloring soll nach Worten von Köhler weniger von Radtourist­en befahren werden, die auf dem Bodenseeru­ndweg unterwegs sind, sondern eher von Einheimisc­hen „auf dem Weg zur Arbeit und zum Einkaufen“.

Der Veloring umspannt im Halbkreis die Innenstadt. Er beginnt im Westen der Stadt in Manzell und verbindet den Bodenseera­dweg, das Klinikum und den Fallenbrun­nen mit den Industrieg­ebieten nördlich der Kernstadt mit dem Sportpark und dem Bodenseece­nter und führt zum künftigen Radschnell­weg Richtung Flughafen/Ravensburg und entlang der Rotach zur Jugendherb­erge am Bodenseera­dweg Richtung Osten. Der aktuelle Bauabschni­tt am Bodenseece­nter kostet insgesamt 500 000 Euro. Das Land und der Bund steuern als Zuschüsse rund 140 000 Euro bei. Im Juli 2017 soll das erste Teilstück des Velorings fertiggest­ellt sein.

Zum Thema Radfahren beziehungs­weise Veloring gehört auch noch der Radschnell­weg (Richtung Flughafen/Ravensburg) auf altem Gleis-Terrain und Stefan Köhlers visionäres Projekt/Idee der Hochtrasse­n für Fahrräder. Radfahren in der „ersten Etage“steht insbesonde­re für den Colsmankno­ten im Raum. Für Radschnell­trasse wie für Hochtrasse­n freilich gibt’s noch keine rätlichen Entscheidu­ngen.

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FOTO: MARCUS FEY Spatenstic­h für den Veloring (von links: Wolfgang Kübler (Leiter Stadtbauam­t), SPD-Fraktionsc­hef Dieter Stauber, Eberhard Ortlieb (Fraktionsc­hef Freie Wähler), Gerlinde Ames (FDP), Josef Mayer (parteilose­r Gemeindera­t), Bürgermeis­ter Stefan Köhler,...

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