Kulturkreis Eschach will sich erneuern

Pläne für Weißenau sind ein großes Thema

RAVENSBURG (sz) - Bei der Jahresmitgliederversammlung des Kulturkreises Eschach war wieder eine hoffnungsvolle Stimmung zu spüren. Grund: eine positive Einstellung von Verantwortlichen zu den Sorgen der Weißenauer Kulturliebhaber. Wurde in den vergangenen zwei Jahren unwiederbringliches Kulturgut geopfert, ist – wo es noch möglich ist – jetzt ein Umdenken spürbar.

„Doch das meiste ist wohl nicht mehr zurückzudrehen“, schreibt der Kulturkreis in einer Pressemitteilung. Als Beispiel nennt der Verein den Erhalt des südlichen Arkadengebäudes, das einen zentralen Platz im Klosterareal hat. Wohl der Einsicht der Verantwortlichen und teilweise neuen Köpfen sei es zu verdanken, dass vieles neu in Bewegung gekommen ist, so der Kulturkeis: „So laufen derzeit Gespräche mit der Leitung des örtlichen Krankenhauses, ob nicht Räume im ehemaligen Konventgebäude für den neuen Bedarf (Besucherzentrum mit WC-Anlage und für das Heimatmuseum) zur Verfügung gestellt werden könnten.“Dabei komme sogar der Wunsch der Weißenauer Kunstliebhaber wieder auf, ob in diesem Zusammenhang für die historischen Sakristeischränke in der alten Sakristei in unmittelbarer Nachbarschaft nicht wieder die alte Heimat gefunden werden könnte. Denn: Mit den noch vorhandenen einmaligen Schränken von 1736 könnte ein weiterer Glanzpunkt bei der Besichtigung der Klosteranlage geschaffen werden.

Der Kulturkreis sieht auch interne Probleme, vor allem die Überalterung seiner Mitglieder und auch der Vorstandschaft. Er wünscht sich, dass auch jüngere Weißenauer, Eschacher und Nachbarn sich mit der ehemaligen Klosteranlage als Kulturgut identifizieren und bereit sind mitzumachen. Auch will sich der Kreis zu anderen Themen öffnen.

So ist im Frühherbst eine Fahrt zu den Prämonstratenserabteien Obermarchtal, Roggenburg und Rot an der Rot geplant; auch soll Ende Oktober eine Sonderausstellung des Künstlers Walter Bulander anlässlich seines 80. Geburtstags organisiert werden. Die üblichen Regularien des Kulturkreises Eschach gingen reibungslos über die Bühne.