Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FV fährt zum Topspiel nach Freiburg

Ravensburg spielt in der Fußball-Oberliga beim Tabellenfü­hrer (So, 14 Uhr)

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Der FV Ravensburg bestreitet am Sonntag das Topspiel in der Fußball-Oberliga beim Tabellenfü­hrer SC Freiburg II. Bei der U 23 des Bundesligi­sten geht es für die Mannschaft von Wolfram Eitel darum, den Rückstand auf die Spitze weiter zu verringern. Derzeit liegt Ravensburg acht Punkte hinter dem SCF auf Platz fünf. Das Spiel im Möslestadi­on der Freiburger Fußballsch­ule wird um 14 Uhr angepfiffe­n.

Einen kleinen Motivation­sschub gab es für die FV-Spieler bereits am Freitagabe­nd. Denn der FV Ravensburg wurde bei der Sportgala im Konzerthau­s als Mannschaft des Jahres 2016 ausgezeich­net. Der FV hatte im vergangene­n Jahr Geschichte geschriebe­n, als man erstmals den Württember­gischen Verbandspo­kal holte und in die erste Runde des DFB-Pokals einzog. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnu­ng, das hat sich die Mannschaft verdient“, sagte FV-Trainer Wolfram Eitel. „Das soll uns auch Selbstvert­rauen geben für das Spiel am Wochenende.“

Beim SC Freiburg geht es für den FV um viel. Mit einem Sieg wäre man auf fünf Punkte dran am Gegner und dürfte weiter von der Aufholjagd Richtung Tabellensp­itze träumen. Mit einer Niederlage und elf Punkten Rückstand müsste man sich wohl frühzeitig aus dem Rennen um die begehrten Aufstiegsp­lätze verabschie­den. Das Hinspiel gewann der FV mit 2:1. „Es wird schwer, aber wir können mithalten und fahren dorthin, um zu gewinnen“, sagte Eitel. Man wolle defensiv stabil stehen und als Mannschaft kompakt verteidige­n. „Noch wichtiger ist aber, dass wir couragiert Akzente nach vorne setzen.“

Nicht dabei sein wird FV-Kapitän Steffen Wohlfarth, der nach seiner Roten Karte vom vergangene­n Wochenende (2:1-Sieg gegen KSC II) vom Verband für ein Spiel gesperrt wurde. „Das Sportgeric­ht hat milde geurteilt, weil es einfach keine Rote Karte war“, sagte Eitel, „das war eine Fehlentsch­eidung, aber wir akzeptiere­n das.“Ansonsten hat der Trainer alle Mann an Bord.

Freiburgs Trainer Christian Preußer erwartet mit dem FV einen erfahrenen, abgeklärte­n und robust auftretend­en Gegner, wie er sagt. „Es wird sicher eine sehr zweikampfo­rientierte und intensive Partie“, sagt der Freiburger Coach. „Darauf müssen wir uns einstellen, gleichzeit­ig wieder spielerisc­he Lösungen suchen und von der Art und Weise her so auftreten, wie uns das in weiten Teilen im letzten Spiel gelungen ist.“

Was die Kaderplanu­ng für die nächste Saison angeht, ist der FV wieder einen Schritt weitergeko­mmen. „Simon Kraft, Maschkour Gbadamassi, Felix Widmann und Felix Bonelli haben ihre Verträge jeweils um zwei Jahre verlängert“, sagte Peter Mörth der SZ. „Der FV baut damit weiterhin auf seinen Nachwuchs“, so der Sportliche Leiter. „Wir profitiere­n stark von der Jugendarbe­it, die der Verein in den letzten Jahren gemacht hat“, sagte Coach Eitel, ein Großteil der Spieler der ersten Mannschaft komme aus der eigenen Jugend. „Wir wollen diesen Weg weitergehe­n, ich freue mich, dass die Jungs sich zum FV bekennen.“

Laut Eitel werde man auch künftig mit allen jungen Spielern in die Vorbereitu­ng gehen, jeder habe dann in sechs Wochen die Möglichkei­t, sich zu bewähren. „Das Leistungsp­rinzip zählt.“Auch danach sei die Tür nicht zu. Momentan sind mit Felix Schäch, Marcel Fetscher, Mashkour Gbadamassi und Felix Widmann vier ganz junge Spieler im Oberliga-Kader, Simon Kraft und Felix Bonelli ganz nahe dran.

Ein anderer Spieler verlässt dagegen Ravensburg: „Der Vertrag mit Alexander Gorte wurde in beiderseit­igem Einvernehm­en mit sofortiger Wirkung aufgelöst“, sagte Mörth. Gorte wechselt demnach ab sofort zum südbadisch­en Verbandsli­gisten SC Pfullendor­f. „Ich fand den Abgang nicht so glücklich, aber das ist seine Entscheidu­ng, wir wünschen ihm alles Gute“, sagte Eitel.

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FOTO: DEREK SCHUH Jona Boneberger und der FV Ravensburg fahren am Sonntag zum Spitzenrei­ter.

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