Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ravensburger Oberstadt erhält ein neues Parksystem
Nach der 24-Stunden-Öffnung der Gänsbühl-Tiefgarage kommt die nächste Stufe des neuen Verkehrskonzepts
RAVENSBURG - Wenn im April die Sanierung der Tiefgarage im Ravensburger Gänsbühl-Center abgeschlossen ist, wird diese rund um die Uhr als Parkfläche zur Verfügung stehen. Im Zuge der 24-Stunden-Öffnung wird dann auch ein weiterer Schritt des Verkehrskonzepts für die Oberstadt umgesetzt.
Im Herbst 2014 hatte der Gemeinderat die schrittweise Umsetzung eines Verkehrskonzepts für die Oberstadt beschlossen. Realisiert wurde bisher nur ein kleiner Teil davon:
Das Linksabbiegen von der Torhalde (Obere Marktstraße) in die Leonhardstraße wurde untersagt. Seither dürfen Autofahrer nur noch rechts in Richtung Wangen fahren.
Von der Kirchstraße aus kann seither am Waaghaus nicht mehr rechts auf den nördlichen Marienplatz abgebogen werden. Poller verhindern ein Einfahren.
Der grüne Abbiegepfeil, der das Einfahren vom nördlichen Marienplatz in die Wilhelmstraße ermöglichte, wurde entfernt.
Im nächsten Schritt soll nun das Parksystem in der Oberstadt geändert werden. Dazu sagt Alfred Oswald, Sprecher der Ravensburger Stadtverwaltung: „Laut unserer Verkehrsplanung wird das Parkkonzept der Unterstadt auch in der Oberstadt zeitnah installiert. Das geschieht, sobald die Tiefgarage Gänsbühl 24 Stunden offen ist.“Letzteres wird nach jüngster Auskunft des Investors im April passieren. Dann würden im Gänsbühl rund um die Uhr 300 Parkplätze zur Verfügung stehen.
In der Unterstadt wurde 2015 ein neues Parkkonzept eingeführt, das nun auf die Oberstadt übertragen werden soll. Die Unterstadt ist seither großteils ein verkehrsberuhigter Bereich. Auch fürs Parken gelten seitdem neue Regelungen. Tagsüber in der Zeit von neun bis 20 Uhr kann dort an Werktagen jeder parken, allerdings nur mit Parkschein. Zwischen 20 und 9 Uhr stehen die Parkplätze nur für Anwohner mit Berechtigungsscheinen zur Verfügung. Ausnahme: In der Mauerstraße ist das Parken von 20 bis neun Uhr für alle gratis.
Die letzte Stufe des neuen Oberstadt-Verkehrskonzepts hingegen wird noch etwas auf sich warten lassen. Sie ist gekoppelt an die Umgestaltung des Gespinstmarkts, die ursprünglich Anfang 2017 beginnen sollte. Aufgrund der notwendigen Schließung der Marienplatztiefgarage musste die Stadt dieses Thema verschieben, da während der monatelangen Sperrung der Tiefgarage Parkflächen fehlen und die Altstadt nicht durch zwei Großbaustellen belastet werden soll.
Die Umgestaltung des Gespinstmarkts ist jetzt für 2019 geplant. „Eine Änderung der Verkehrsführung wird im Zuge des Umbaus des Gespinstmarkts angegangen“, sagt Stadt-Sprecher Oswald. Dabei sollen, so der Gemeinderatsbeschluss, die Einbahn-Regelungen in der Marktstraße, Herrenstraße und Kirchstraße umgedreht werden.