Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Auf dem Eis machen, wofür man da ist“

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RAVENSBURG - Als Hauptrunde­nzehnter der Deutschen EishockeyL­iga 2 müssen die Ravensburg Towerstars in die Pre-Play-offs. Gegner nach dem Modus „best of three“ist der Tabellensi­ebte EHC Freiburg. Vor der ersten Partie heute, 19.30 Uhr, in Freiburg sprach Joachim Lindinger mit Towerstars-Kapitän Alexander Dück (Foto: oh).

Play-offs, auch Pre-Play-offs – das heißt normalerwe­ise: „Alles auf Null!“Geht das überhaupt nach dem Tod von Trainer Toni Krinner, dass der Kopf frei wird? Es ist natürlich schwer. Jeder von uns ist ja auch Mensch, jeder weiß, was passiert ist. Aber man muss es zumindest für dieses Stück Leben, den Sport, jetzt abhaken, um sich aufs Eishockey zu konzentrie­ren. Was dann außerhalb passiert, ob man weiterhin trauert und in Gedanken beim Trainer ist, ist ’ne andere Sache. Aber sobald man aufs Eis geht, sollte man das Ganze jetzt ausblenden und Profi genug sein, um auf dem Eis das zu machen, wofür man da ist.

Kann man denn auch die letzten Spiele ausblenden – fünf Niederlage­n in Folge, am Sonntag dieses erschrecke­nde 1:4 in Bad Nauheim? Das ist ja das Gute, das zählt nicht mehr: Es fängt von vorne an.

Jetzt gerade (am späten Montagnach­mittag) hat sich die Mannschaft in der Kabine getroffen, sich eingeschwo­ren, Klartext geredet? Wir haben uns für uns noch mal hingesetzt, haben besprochen, was wir besser machen können, woran wir arbeiten sollen, was wir ausblenden sollen – und die positiven Dinge in den Vordergrun­d gestellt. Wir gehen als neue Mannschaft in die Pre-Play-offs und sind zuversicht­lich, dass wir das auch nach Hause bringen können.

Ein Wort zum Gegner: Freiburg ist technisch sehr versiert ... Ja, man darf sich bei denen hinten keine Fehler leisten, die nutzen das effektiv aus, die warten auf Konterchan­cen, das ist ihr Spiel. Wir spielen auswärts, was gar nicht schlecht ist: Wir müssen jetzt nicht gleich ein Tor schießen; wir schauen, dass wir das Ding so lang wie möglich bei Null halten, und dann werden wir sicher unsere Chancen bekommen.

Saisonziel der Towerstars war es, eine Play-off-Runde weiter zu kommen als 2015/16. Das wäre das Finale. Jetzt spielen Sie Pre-Playoffs. Erhöht das den ohnehin großen Druck nicht immens? Nein. Wenn man die ganze Saison anschaut, die war nicht einfach in allen Belangen. Ob das die Personalie­n waren – wir haben viele Spieler ausgetausc­ht –, oder jetzt das mit dem Toni. Es waren mehr Abs als Aufs, deshalb ist es jetzt um so einfacher, in diese Serie reinzugehe­n.

Man kann quasi nur gewinnen? Ja, genau.

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