Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Justizminister Wolf und seine Frau trennen sich nach 27 Jahren Ehe
STUTTGART (sz) - Justizminister Guido Wolf (CDU) und seine Ehefrau Barbara haben sich nach 27 Jahren Ehe getrennt. Das kinderlose Paar sei einvernehmlich und in Freundschaft auseinandergegangen, bestätigte das Justizministerium am Mittwoch. Beide seien sich einig, keine weiteren Auskünfte über die private Angelegenheit zu erteilen, und bäten darum, ihre Privatsphäre zu respektieren.
Wolf (55) und seine Frau (49) lebten schon seit längerer Zeit an unterschiedlichen Orten. Der aus Weingarten stammende Justizminister wohnt in Tuttlingen. Dort war er lange als Landrat tätig, bevor er im Oktober 2011 in Stuttgart zum Landtagspräsidenten gewählt wurde.
Abgeordnete nehmen Gesetz zu Altersversorgung zurück
STUTTGART (lsw) - Der Landtag hat am Mittwoch einstimmig die umstrittene Neuregelung für die Altersversorgung für Abgeordnete aufgehoben. Mit der Verabschiedung eines Aufhebungsgesetzes machten die Parlamentarier auch den Weg frei für eine unabhängige Kommission, die Vorschläge für eine angemessene und zeitgemäße Vorsorge machen soll. Parlamentspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) soll Personalvorschläge für die Besetzung der Kommission unterbreiten. Das letzte Wort haben aber wieder die Abgeordneten, die laut Bundesverfassungsgericht ihre eigenen Angelegenheiten selbst regeln müssen. Das nun zurückgenommene, gegen die Stimmen von FDP und AfD verabschiedete Gesetz war im Februar beschlossen worden und hatte eine Welle der Empörung ausgelöst. Es sah vor, dass alle Abgeordneten zwischen einer privaten Altersvorsorge und der lukrativeren staatlichen Alterspension wählen können.
Haftstrafe für 82-Jährigen nach Schüssen auf 91-Jährige
RAVENSBURG (was) - Zu sechs Jahren und drei Monaten Haft hat das Landgericht Ravensburg am Mittwoch einen 82-Jährigen verurteilt. Er hatte im September vergangenen Jahres in Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg) auf seine 91-jährige Freundin geschossen und sie geschlagen. Das wertete das Gericht nun als versuchten Mord in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung. Die psychiatrische Gutachterin hatte beim Angeklagten zum Tatzeitpunkt eine AlzheimerDemenzerkrankung im Frühstadium diagnostiziert, die seine Steuerungsfähigkeit stark eingeschränkt habe. Trotzdem hält ihn das Gericht für schuldfähig.
Im Januar 2015 wurde Wolf als CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im folgenden Jahr nominiert. Barbara Wolf machte schon im Wahlkampf deutlich, dass sie im Fall eines Wahlsieges in Ravensburg bleiben und so selten wie möglich die „First Lady“geben wollte: „Ich wollte nie in die Politik, ich habe hier meine Aufgabe“, sagte die Floristmeisterin damals mit Blick auf ihr Geschäft in der Ravensburger Innenstadt. Dort verkauft sie Blumen, Möbel und Wohnaccessoires, auch ein Café gehört dazu. Politische Äußerungen sind von ihr nicht öffentlich geworden.
Barbara und Guido Wolf hatten sich als Teenager in der katholischen Jugend kennengelernt. Wolf war Chorleiter, sie sang im Chor.
GEW will Aus für türkischen Konsulatsunterricht
HEILBRONN (lsw) - Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert das Aus für den türkischen Konsulatsunterricht in Baden-Württemberg. Dazu sagte die GEWLandeschefin Doro Moritz in der „Heilbronner Stimme“: „Der muttersprachliche Unterricht und der islamische Religionsunterricht müssen in staatliche Verantwortung übernommen werden.“Der CDU-Integrationspolitiker Bernhard Lasotta betonte: „Unsere Erfahrung zeigt, dass im Unterricht ein türkischer Nationalismus vermittelt wird und die Vorstellung einer Überlegenheit der osmanischen Kultur.“Dies sei in hohem Maß integrationsfeindlich. „Das führt die Schüler nicht in unsere Gesellschaft, sondern aus ihr heraus“, sagte Lasotta.
Angeklagter soll Kleinkind geschlagen haben
KONSTANZ (lsw) - Weil er einem Kleinkind mit voller Wucht gegen den Kopf geschlagen haben soll, muss sich ein 37-Jähriger seit Mittwoch vor dem Landgericht Konstanz verantworten. Laut Anklage soll der Mann im Mai 2015 in der Konstanzer Fußgängerzone absichtlich eine Passantin umgerannt und danach das kleine Mädchen absichtlich geschlagen haben. Der Vorwurf lautet auf vorsätzliche Körperverletzung. Der 37-Jährige soll seit längerer Zeit unter einer Psychose leiden, hieß es beim Gericht. Auch eine Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus stehe daher im Raum.