Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Baindt und Wolfegg gehen als Favoriten in die Rückrunde
Fußball-Kreisliga A: Saison startet am Sonntag – Der Abstiegskampf könnte dramatisch werden
RAVENSBURG - Wenn am Sonntag um 15 Uhr die Kreisliga-A-Saison wieder angepfiffen wird, sind genau 15 Wochen seit dem letzten Spieltag ins Land gezogen. Die komplette Hinserie sowie bereits zwei Rückrundenspieltage wurden absolviert. 13 Spieltage werden noch gespielt. Im Kampf um die Meisterschaft beziehungsweise den Aufstieg, gelten der Tabellenführer vom SV Baindt sowie der Verfolger aus Wolfegg als Topfavoriten. Außenseiterchancen werden Bad Wurzach und Baienfurt eingeräumt. Im Abstiegskampf scheint alles möglich zu sein.
Bei der jährlichen Umfrage zu Saisonbeginn galten die SG Baienfurt, der SV Baindt und der SV Wolfegg als die großen Favoriten. Baindt und Wolfegg konnten dieser Favoritenrolle auch gerecht werden und liegen auf den ersten beiden Plätzen. Die SG Baienfurt dagegen zeigte immer wieder Schwankungen und hat aktuell bereits sieben Punkte Rückstand zur Tabellenspitze und immerhin fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Trotzdem gibt man in Baienfurt noch nicht auf und will mit einer starken Rückrunde doch noch unter die ersten beiden vorstoßen.
Heimstarke Bad Wurzacher Zwischen der SGB und dem Spitzenduo liegt die TSG Bad Wurzach. Die TSG hat ebenfalls noch gute Chancen, ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Der Schlüssel dazu wäre vor allem eine Leistungssteigerung auf fremdem Platz. Denn während die Wurzacher alle acht Heimspiele gewinnen konnten, holten sie auswärts nur elf Punkte. Man darf also gespannt sein, wer sich am Ende durchsetzen wird. Vielleicht kann ja sogar die bisherige Überraschungsmannschaft vom FV Molpertshaus (aktuell gleich viele Punkte wie Baienfurt) bis zum Ende vorne mitmischen.
Wie alle Jahre hatten viele Mannschaften in dieser Winterpause mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen. Einige waren so gut wie nie auf dem Sportplatz, sondern nur beim Laufen oder anderen sportlichen Aktivitäten wie zum Beispiel beim Spinning. Flexibilität ist hier das Zauberwort, denn nur den wenigsten Mannschaften steht ein Kunstrasen zur Verfügung. Neben dem Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg zieht die Liga ihre Spannung in dieser Saison vor allem aus dem packenden Abstiegskampf. Da nach aktueller Lage einige Absteiger aus der Bezirksliga in die Kreisliga A1 absteigen würden, könnte es in dieser Spielzeit mehr Teams als in den letzten Jahren erwischen. Es darf sich keiner sicher sein, und jeder sollte versuchen, möglichst viele Teams hinter sich zu lassen.
Mit nur vier mageren Punkten dürfte der TSB Ravensburg wohl bereits abgestiegen sein, doch dann beginnt ab dem Vorletzten SV Blitzenreute die enge Zone. So trennen den Vierzehnten (Blitzenreute) und den Zehnten (Bergatreute) gerade einmal vier Punkte. Aktuell befinden sich also vor allem der SV Blitzenreute, der SV Ankenreute, der SV Weingarten II, der TSV Berg III und der SV Bergatreute in akuter Abstiegsgefahr. Etwas mehr Luft haben dann der SV Vogt und der SV Reute, doch auch diese beiden brauchen noch Punkte, um nicht unten reinzurutschen. Besonders gespannt darf man sein, ob der letztjährige Aufstiegsaspirant vom SV Bergatreute mit dem neuen Trainer Reinhold Bloching endlich die Kurve bekommt oder ob der SVB tatsächlich bis zum Schluss unten drinbleibt. Nach der langen Winterpause sind auf alle Fälle sowohl die Spieler als auch die Verantwortlichen und Fans heiß darauf, dass ab Sonntag endlich wieder der Ball rollt.
Die Spiele am Sonntag (Anpfiff überall um 15 Uhr): FV Bad Waldsee – TSV Berg III (Hinspielergebnis 2:2): Während der FV Bad Waldsee im gesicherten Mittelfeld liegt, bräuchte der TSV Berg III dringend ein Erfolgserlebnis im Abstiegskampf. Da Bad Waldsee seine halbe Stammelf im Winter verloren hat (Jürgen Michel nach Bad Saulgau, Kadir Keskin, Berat Lutolli, Ömer Aksahin, Julius Wagner und Klaus Wagner nach Haisterkirch) stehen die Chancen der Berger eventuell gar nicht so schlecht.
SV Bergatreute – SV Fronhofen (1:3): Brisantes erstes Pflichtspiel für den neuen SVB-Coach Reinhold Bloching. Der SVB empfängt mit dem SV Fronhofen den Heimatverein von Bloching und will hier direkt ein Zeichen setzen.
SV Blitzenreute – SV Vogt (2:1): Enorm wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Mit einem Heimsieg könnte der SVB zum SV Vogt aufschließen und diesen so richtig unten reinziehen. Gelingt Vogt ein Auswärtssieg, könnte man in Vogt direkt etwas durchatmen.
SV Ankenreute – SV Wolfegg (0:9): Klare Rollenverteilung in Ankenreute. Alles andere als ein weiterer klarer Sieg des SV Wolfegg wäre hier eine Überraschung. Ein Sieg des SVW würde diesem auch die Tabellenführung bringen, da der SV Baindt spielfrei hat.
SG Baienfurt – TSB Ravensburg (4:1): Auch in diesem Spiel sind die Rollen klar verteilt. Die SG Baienfurt braucht hier einen klaren Sieg als Startschuss für die Aufholjagd.
TSG Bad Wurzach – SV Reute (2:3): Die TSG Bad Wurzach will mit einem weiteren Heimsieg den Heimnimbus wahren und an der Spitze dranbleiben.
SV Weingarten II – FV Molpertshaus (1:1): Im Heimspiel gegen die Überraschungsmannschaft aus Molpertshaus scheint der SV Weingarten II nicht chancenlos zu sein. Wichtig wären die Punkte für Weingarten in jedem Fall.