Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baindt und Wolfegg gehen als Favoriten in die Rückrunde

Fußball-Kreisliga A: Saison startet am Sonntag – Der Abstiegska­mpf könnte dramatisch werden

- Von Stephan Bischof

RAVENSBURG - Wenn am Sonntag um 15 Uhr die Kreisliga-A-Saison wieder angepfiffe­n wird, sind genau 15 Wochen seit dem letzten Spieltag ins Land gezogen. Die komplette Hinserie sowie bereits zwei Rückrunden­spieltage wurden absolviert. 13 Spieltage werden noch gespielt. Im Kampf um die Meistersch­aft beziehungs­weise den Aufstieg, gelten der Tabellenfü­hrer vom SV Baindt sowie der Verfolger aus Wolfegg als Topfavorit­en. Außenseite­rchancen werden Bad Wurzach und Baienfurt eingeräumt. Im Abstiegska­mpf scheint alles möglich zu sein.

Bei der jährlichen Umfrage zu Saisonbegi­nn galten die SG Baienfurt, der SV Baindt und der SV Wolfegg als die großen Favoriten. Baindt und Wolfegg konnten dieser Favoritenr­olle auch gerecht werden und liegen auf den ersten beiden Plätzen. Die SG Baienfurt dagegen zeigte immer wieder Schwankung­en und hat aktuell bereits sieben Punkte Rückstand zur Tabellensp­itze und immerhin fünf Punkte Rückstand auf den Relegation­splatz. Trotzdem gibt man in Baienfurt noch nicht auf und will mit einer starken Rückrunde doch noch unter die ersten beiden vorstoßen.

Heimstarke Bad Wurzacher Zwischen der SGB und dem Spitzenduo liegt die TSG Bad Wurzach. Die TSG hat ebenfalls noch gute Chancen, ins Aufstiegsr­ennen einzugreif­en. Der Schlüssel dazu wäre vor allem eine Leistungss­teigerung auf fremdem Platz. Denn während die Wurzacher alle acht Heimspiele gewinnen konnten, holten sie auswärts nur elf Punkte. Man darf also gespannt sein, wer sich am Ende durchsetze­n wird. Vielleicht kann ja sogar die bisherige Überraschu­ngsmannsch­aft vom FV Molpertsha­us (aktuell gleich viele Punkte wie Baienfurt) bis zum Ende vorne mitmischen.

Wie alle Jahre hatten viele Mannschaft­en in dieser Winterpaus­e mit den Witterungs­bedingunge­n zu kämpfen. Einige waren so gut wie nie auf dem Sportplatz, sondern nur beim Laufen oder anderen sportliche­n Aktivitäte­n wie zum Beispiel beim Spinning. Flexibilit­ät ist hier das Zauberwort, denn nur den wenigsten Mannschaft­en steht ein Kunstrasen zur Verfügung. Neben dem Kampf um die Meistersch­aft und den Aufstieg zieht die Liga ihre Spannung in dieser Saison vor allem aus dem packenden Abstiegska­mpf. Da nach aktueller Lage einige Absteiger aus der Bezirkslig­a in die Kreisliga A1 absteigen würden, könnte es in dieser Spielzeit mehr Teams als in den letzten Jahren erwischen. Es darf sich keiner sicher sein, und jeder sollte versuchen, möglichst viele Teams hinter sich zu lassen.

Mit nur vier mageren Punkten dürfte der TSB Ravensburg wohl bereits abgestiege­n sein, doch dann beginnt ab dem Vorletzten SV Blitzenreu­te die enge Zone. So trennen den Vierzehnte­n (Blitzenreu­te) und den Zehnten (Bergatreut­e) gerade einmal vier Punkte. Aktuell befinden sich also vor allem der SV Blitzenreu­te, der SV Ankenreute, der SV Weingarten II, der TSV Berg III und der SV Bergatreut­e in akuter Abstiegsge­fahr. Etwas mehr Luft haben dann der SV Vogt und der SV Reute, doch auch diese beiden brauchen noch Punkte, um nicht unten reinzuruts­chen. Besonders gespannt darf man sein, ob der letztjähri­ge Aufstiegsa­spirant vom SV Bergatreut­e mit dem neuen Trainer Reinhold Bloching endlich die Kurve bekommt oder ob der SVB tatsächlic­h bis zum Schluss unten drinbleibt. Nach der langen Winterpaus­e sind auf alle Fälle sowohl die Spieler als auch die Verantwort­lichen und Fans heiß darauf, dass ab Sonntag endlich wieder der Ball rollt.

Die Spiele am Sonntag (Anpfiff überall um 15 Uhr): FV Bad Waldsee – TSV Berg III (Hinspieler­gebnis 2:2): Während der FV Bad Waldsee im gesicherte­n Mittelfeld liegt, bräuchte der TSV Berg III dringend ein Erfolgserl­ebnis im Abstiegska­mpf. Da Bad Waldsee seine halbe Stammelf im Winter verloren hat (Jürgen Michel nach Bad Saulgau, Kadir Keskin, Berat Lutolli, Ömer Aksahin, Julius Wagner und Klaus Wagner nach Haisterkir­ch) stehen die Chancen der Berger eventuell gar nicht so schlecht.

SV Bergatreut­e – SV Fronhofen (1:3): Brisantes erstes Pflichtspi­el für den neuen SVB-Coach Reinhold Bloching. Der SVB empfängt mit dem SV Fronhofen den Heimatvere­in von Bloching und will hier direkt ein Zeichen setzen.

SV Blitzenreu­te – SV Vogt (2:1): Enorm wichtiges Spiel für beide Mannschaft­en. Mit einem Heimsieg könnte der SVB zum SV Vogt aufschließ­en und diesen so richtig unten reinziehen. Gelingt Vogt ein Auswärtssi­eg, könnte man in Vogt direkt etwas durchatmen.

SV Ankenreute – SV Wolfegg (0:9): Klare Rollenvert­eilung in Ankenreute. Alles andere als ein weiterer klarer Sieg des SV Wolfegg wäre hier eine Überraschu­ng. Ein Sieg des SVW würde diesem auch die Tabellenfü­hrung bringen, da der SV Baindt spielfrei hat.

SG Baienfurt – TSB Ravensburg (4:1): Auch in diesem Spiel sind die Rollen klar verteilt. Die SG Baienfurt braucht hier einen klaren Sieg als Startschus­s für die Aufholjagd.

TSG Bad Wurzach – SV Reute (2:3): Die TSG Bad Wurzach will mit einem weiteren Heimsieg den Heimnimbus wahren und an der Spitze dranbleibe­n.

SV Weingarten II – FV Molpertsha­us (1:1): Im Heimspiel gegen die Überraschu­ngsmannsch­aft aus Molpertsha­us scheint der SV Weingarten II nicht chancenlos zu sein. Wichtig wären die Punkte für Weingarten in jedem Fall.

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FOTO: FLORIAN WOLF Die Kreisliga A startet am Sonntag in die Rückrunde: Florian Giray (links, SV Bergatreut­e) gegen Simon Lochmaier (TSV Berg III)

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