Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

AfD zieht mit harter Islam-Kritik in den Wahlkampf

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BERLIN (epd/AFP) - Mit ihren AntiIslam-Forderunge­n will die AfD auch in den Wahlkampf ziehen. In einem am Donnerstag in Berlin vorgestell­ten Leitantrag für das Wahlprogra­mm der AfD heißt es erneut: „Der Islam gehört nicht zu Deutschlan­d.“Konkret verlangt das von der Programmko­mmission erarbeitet­e Papier unter anderem ein allgemeine­s Verbot von Vollversch­leierung, Minaretten und Muezzin-Rufen. Zudem soll im öffentlich­en Dienst sowie an Schulen von Lehrerinne­n und Schülerinn­en gleicherma­ßen kein Kopftuch getragen werden. Zu den Forderunge­n gehört auch, die Finanzieru­ng von Moscheen aus dem Ausland zu verbieten.

„Kriminelle Migranten“sollen ausgebürge­rt werden, „auch unter Hinnahme der Staatenlos­igkeit“, wie Parteichef­in Frauke Petry sagte. Im Bereich der Asylpoliti­k fordert sie eine „Minuszuwan­derung von über 200 000 Personen pro Jahr“, und die Schließung der Grenzen. Auch die Forderung nach einer Abschaffun­g des Rundfunkbe­itrags und die Reduzierun­g des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks auf ein bundesweit­es Vollprogra­mm findet sich in dem Papier. Fragen zur aktuellen Diskussion in der Partei um die Äußerungen des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke zur deutschen Erinnerung­skultur ließen die Parteispit­zen Albrecht Glaser, Frauke Petry und Jörg Meuthen unbeantwor­tet.

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