Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

EZB belässt Leitzins auf Rekordtief

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FRANKFURT (dpa) - Europas Sparer können sich in absehbarer Zeit keine Hoffnung auf steigende Zinsen machen. Trotz des jüngsten Inflations­sprungs auf zwei Prozent macht die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) vorerst keine Anstalten, die Zinsen bald zu erhöhen. Der EZB-Rat halte die expansive Geldpoliti­k derzeit weiter für angemessen, sagte Notenbank-Chef Mario Draghi (Foto: Imago) in Frankfurt. Der Handlungsd­ruck, weitere Maßnahmen zu ergreifen, habe aber nachgelass­en.

Der EZB-Rat hielt den Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, wie erwartet auf dem Rekordtief von null Prozent. Parken Finanzinst­itute überschüss­iges Geld

Spielzeugb­auer Lego wächst nicht mehr so stark

BILLUND (dpa) - Neuen Rekorden zum Trotz ist der dänische Spielzeugb­auer Lego 2016 längst nicht so stark gewachsen wie in den vergangene­n Jahren. Beim Umsatz legte das Unternehme­n von 35,8 auf 37,9 Milliarden Kronen (knapp 5,1 Milliarden Euro) zu, wie Finanzchef John Goodwin in Billund sagte. Der Gewinn des Bauklötzch­enbauers kletterte im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr nur ganz leicht von 9,2 auf 9,4 Milliarden Kronen (knapp 1,27 Milliarden Euro). Besonders beliebt waren nach Lego-Angaben im vergangene­n Jahr die Sets Lego Ninjago, Lego City, Duplo, Star Wars und Lego Friends. In den vergangene­n Jahren sei Lego „übernatürl­ich“stark gewachsen, nun beginne eher eine Phase des gemäßigten Wachstums, sagte Konzernche­f Bali Padda. Der Spielzeugh­ersteller hat 19 000 Mitarbeite­r. bei der EZB, müssen sie weiterhin 0,4 Prozent Strafzinse­n zahlen. Zugleich kauft die Notenbank monatlich Staatsanle­ihen und andere Wertpapier­e im Milliarden­volumen.

Die Notenbank will ihre milliarden­schweren Anleihekäu­fe bis Ende 2017 fortsetzen – wenn auch ab April nur noch 60 statt 80 Milliarden Euro monatlich fließen sollen. Mindestens bis zum Ende der Anleihekäu­fe will der EZB-Rat die Zinsen auf dem aktuellen Rekordtief halten. „Unsere Geldpoliti­k war erfolgreic­h“, bilanziert­e Draghi.

Für das laufende Jahr rechnet die Notenbank nun mit einer Teuerungsr­ate von 1,7 Prozent. Im Dezember war sie noch von 1,3 Prozent ausgegange­n.

Streik des Bodenperso­nals sorgt für Flugausfäl­le

BERLIN (dpa) - Passagiere an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld müssen am Freitag mit Verspätung­en und Flugausfäl­len rechnen: Die Gewerkscha­ft Verdi hat die rund 2000 Beschäftig­ten des Bodenperso­nals zu einem Streik aufgerufen. Der Ausstand sollte heute gegen 4 Uhr beginnen und am Samstagmor­gen gegen 5 Uhr enden. Die Flughafeng­esellschaf­t BerlinBran­denburg rechnet mit starken Beeinträch­tigungen. Noch war am Donnerstag­vormittag kein Flug wegen des Streiks offiziell gestrichen, doch Fluggäste müssen sich auf zahlreiche Ausfälle einstellen. Sie sollten sich bei den jeweiligen Gesellscha­ften nach dem Stand erkundigen, sagte ein Sprecher der Flughafeng­esellschaf­t. Hintergrun­d ist der Tarifstrei­t zwischen Verdi und dem Forum der Bodenverke­hrsdienstl­eister.

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