Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Volksbank Ulm-Biberach wächst trotz Null-Zins-Phase
Bilanzsumme steigt um 1,7 Prozent – Digitalisierung zieht Filialschließungen nach sich
ULM - Die Volksbank Ulm-Biberach ist im Geschäftsjahr 2016 gewachsen. Die Bilanzsumme der Volksbank stieg zum Stichtag 31. Dezember 2016 auf 2,613 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,570 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Plus von 1,7 Prozent. Der Gewinn vor Steuern liegt bei 9,9 Millionen Euro, im Jahr 2015 waren es 14,5 Millionen Euro. Der Rückgang sei mit Pensionsrückstellungen und den Ergebnissen einer Betriebsprüfung zu begründen. Diese Zahlen gab die Bank am Donnerstag bekannt.
Sorgen bereitet der Bank die anhaltende Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank. Deshalb stelle sich die Volksbank auf ein abermals niedrigeres Zinsergebnis ein. Der in der Gewinn- und Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss verzeichnet einen leichten Rückgang und liegt damit bei 55,5 Millionen Euro. Vorstandssprecher Ralph Blankenberg erklärte: „Das bedeutet, dass es der Bank nahezu gelungen ist, den zinsniveaubedingten Rückgang des Zinsüberschusses durch operatives Neugeschäft zu kompensieren.“Die gute Konjunktur dagegen dürfte für ein lebhaftes Kreditgeschäft sorgen.
Erst vor zwei Wochen hatte das Institut bekannt gegeben, sechs der 30 Filialen zum 3. Juli schließen zu wollen. Blankenberg bekräftigte den Entschluss und begründete ihn mit den ausbleibenden Kunden in den Filialen. Bei drei oder vier Kunden pro Tag sei es nicht zu vertreten, eine Filiale weiterhin zu öffnen. Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben.