Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fünf Verletzte nach Attacke in Düsseldorf

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DÜSSELDORF (dpa/AFP) - Im Düsseldorf­er Hauptbahnh­of hat ein Mann Passanten mit einer Hieboder Stichwaffe angegriffe­n und dabei fünf Menschen verletzt. Der mutmaßlich­e Täter sei am Donnerstag­abend festgenomm­en worden, teilte ein Polizeispr­echer mit. Die Identität werde noch überprüft. Der Verdächtig­e sei wohl auch selbst verletzt, berichtete der Sprecher weiter.

In ersten Berichten hatte die Polizei von einer Axt als Tatwaffe gesprochen. Es werde auch noch geprüft, ob es weitere Tatverdäch­tige gebe. Davon war bereits die Rede, was der Polizeispr­echer jedoch mit einem zunächst unübersich­tlichen Lagebild erklärte.

Der Hauptbahnh­of der Landeshaup­tstadt von Nordrhein-Westfalen wurde nach Angaben der Bahn gesperrt. Züge fielen aus oder wurden umgeleitet. Die Polizei rückte mit schwer bewaffnete­n Spezialkrä­ften an, der Bahnhof wurde evakuiert. Über dem Gebäude in der Innenstadt kreiste ein Hubschraub­er. Augenzeuge­n beobachtet­en, wie Verletzte aus dem Bahnhof getragen wurden. Etliche Menschen wurden auch in Einsatzbus­sen der Feuerwehr behandelt. Es waren zahlreiche Krankenwag­en vor Ort.

Welchen Hintergrun­d die Attacke haben könnte, blieb zunächst offen. In der Vergangenh­eit hatte es in Deutschlan­d mehrfach Axtattacke­n von geistig verwirrten Tätern gegeben. Im vergangene­n Juli hatte ein 17jähriger Asylbewerb­er – mit Axt und Messer bewaffnet – in einer Regionalba­hn bei Würzburg auf Fahrgäste eingeschla­gen. Fünf Menschen werden damals verletzt. Polizisten erschossen den Attentäter, der sich in einem Video als Kämpfer des IS bezeichnet hatte. Er kam als Flüchtling nach Deutschlan­d und gab sich als Afghane aus.

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