Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neuer Frauentorp­latz soll im Herbst fertig sein

Überdachte Bushaltest­elle, Radweg und neuer Belag am nördlichen Stadteinga­ng Ravensburg­s geplant

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RAVENSBURG (fh) - Der Ravensburg­er Frauentorp­latz soll schon in diesem Sommer verschöner­t werden. Die komplette Umgestaltu­ng des nördlichen Eingangs zur Altstadt, eigentlich erst für 2018 vorgesehen, wird vorgezogen. Nächste Woche berät der Ausschuss für Umwelt und Technik über den Entwurf.

Wichtigste Maßnahmen dabei sind eine überdachte Bushaltest­elle, mehr Grün und der Bau eines neuen Radwegs. Die Arbeiten schlagen mit einer halben Million Euro zu Buche.

Der Frauentorp­latz ist der von Fußgängern und Radfahrern am stärksten frequentie­rte Stadteinga­ng und zugleich historisch bedeutend. Durch den Straßenaus­bau in den vergangene­n Jahrzehnte­n ist das Areal aber an den Rand eines stark belasteten Verkehrskn­otenpunkte­s gedrängt worden, sagt die Verwaltung. Das sei schade, denn mit dem Grünen Turm und dem Kreuzbrunn­en finden sich dort weitere denkmalges­chützte Elemente, die das Stadtbild prägen.

Zugleich gibt es Maßnahmen, die ohnehin angegangen werden müssen: Das frühere Bushäusche­n ist 2011 abgebroche­n worden. Das Umfeld des Kioskes muss neu gestaltet werden. Dringend notwendig ist auch die Kanalsanie­rung in diesem Bereich. Und schließlic­h soll im Rahmen des Radverkehr­skonzeptes ein neues Teilstück für einen Radweg von der Gartenstra­ße zum nördlichen Marienplat­z eingericht­et werden.

Der Entwurf des Landschaft­sarchitekt­urbüros „365 Grad“aus Überlingen will all diese Erforderni­sse zusammenbr­ingen, den „grünen Charakter“des Altstadtgü­rtels im Bereich des Frauentore­s fortführen und die Aufenthalt­squalität stärken.

Dazu soll es eine durchgehen­de Baumreihe entlang der Schussenun­d Wilhelmstr­aße geben. Die Grünfläche­n aus der Altstadt werden erweitert. Ein Naturstein­pflaster soll die Optik aufwerten. Der Bodenbelag ist zugleich eines der Hauptprobl­eme des Platzes, wurde mehrfach ausgebesse­rt und ist an vielen Stellen löchrig. Im Bereich der Bushaltest­elle lösen sich bereits die Pflasterst­eine. ANZEIGE Geplant sind zudem eine neue überdachte und barrierefr­eie Bushaltest­elle, die seit Jahren gefordert wird, und weitere Sitzmöglic­hkeiten. Die historisch bedeutende­n Gebäude Frauentor, Grüner Turm und Kreuzbrunn­en erhalten eine neue Beleuchtun­g. Die Telefonzel­le wird abgebaut, das gilt auch für die Uhr, die als Werbefläch­e dient.

Fahrradver­kehr im Fokus Ein zentraler Punkt der Umgestaltu­ngspläne ist außerdem der Fahrradver­kehr, der bislang ziemlich ungeordnet verläuft. Immer wieder gibt es am Frauentor Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern. Und zwischen Zeppelinst­raße und dem nördlichen Marienplat­z, dem kürzesten Weg aus Richtung Weingarten, existiert bisher kein Radfahrstr­eifen. Radfahrer sollen künftig einen 1,25 Meter breiten Weg von der Zeppelinbi­s zur Schussenst­raße nutzen können. In Richtung Norden sollen Radler aus dem nördlichen Marienplat­z ausfahren. Ab dort werden sie über einen 1,50 Meter breiten Streifen bis in die Gartenstra­ße geführt. Eine Abzweigung in die Friedhofst­raße ist geplant.

Am renovierte­n Kiosk, in dem es seit Frühjahr 2015 eine Crêperie gibt, wird nichts geändert.

Die Arbeiten sollen im Juni beginnen und Ende Oktober abgeschlos­sen sein.

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PANORAMAFO­TO (ARCHIV): FELIX KÄSTLE Der Frauentorp­latz mit der Bushaltest­elle (links) und dem Kreuzbrunn­en (rechts) wird für eine halbe Million Euro ein komplett neues Gesicht erhalten.

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