Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
In grünen Retro-Trikots Richtung Viertelfinale
Die Ravensburg Towerstars haben in den Pre-Play-offs der DEL 2 Matchball gegen Freiburg
RAVENSBURG - Nicht im normalen Blau und Rot, sondern in grünen Trikots werden die Ravensburg Towerstars heute Abend um 20 Uhr aufs Eis gehen. Im zweiten Spiel der PrePlay-off-Serie gegen den EHC Freiburg ist die Premiere der diesjährigen Play-off-Trikots. Es soll nicht der einzige Auftritt bleiben.
Gegen den EHC Freiburg, Siebtplatzierter der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga 2, können die Towerstars heute Abend mit einem Sieg ins Play-off-Viertelfinale einziehen. Dort würde dann der Hauptrundenmeister Bietigheim Steelers auf Ravensburg warten. „Ich verschwende noch überhaupt keinen Gedanken an ein mögliches weiteres Heimspiel“, sagt der Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan. „Unser Fokus liegt nur auf dem Freitagsspiel.“So sieht es auch Co-Trainer Christopher Oravec: „Wir müssen jedes Spiel hochprofessionell angehen.“Von Entspannung könne trotz des Auswärtssieges am Dienstag in Freiburg keine Rede sein.
„Jimmy Hertel bleibt im Tor.“
Ravensburgs Trainer Christopher Oravec hat sich entschieden
Beim 4:3-Erfolg nach Verlängerung zeigte Towerstars-Goalie Jimmy Hertel eine ganz starke Leistung. Die Belohnung: „Hertel bleibt im Tor“, bestätigte Oravec am Donnerstag. „Er hat seine Sache überaus gut gemacht und großen Anteil daran, dass wir den Sieg eingefahren haben.“Jonas Langmann war nach seiner Matchstrafe aus der Partie in Bad Nauheim für ein Spiel gesperrt. Heute Abend kehrt die eigentliche Nummer eins der Towerstars zurück in den Kader, sitzt aber nur auf der Bank. „Er hat das sehr professionell aufgenommen“, meint Oravec.
Ob Ravensburgs Trainer wieder vier Reihen zusammenbekommt, war am Donnerstag noch nicht klar. Möglicherweise versucht es Brian Roloff, der zuletzt wieder wegen Beschwerden im Fußknöchel zuschauen musste. „Voraussichtlich starten wir aber so wie am Dienstag in Freiburg“, sagt Oravec. Augsburgs Förderlizenzspieler Hans Detsch war am Mittwochabend mit den Panthern in den DEL-Play-offs in Nürnberg im Einsatz. Auch bei ihm ist fraglich, ob er heute in Ravensburg mit dabei ist.
Gegner Freiburg steht nach der Heimniederlage in der Serie „best of three“im zweiten Spiel unter Druck. Verlieren die Freiburger in Ravensburg, ist die Saison für die Badener beendet. „Wir werden alles dafür tun, dass wir am Sonntag noch einmal spielen“, sagt EHC-Trainer Leos Sulak. Verzichten müssen die Wölfe weiterhin auf Kapitän Philip Rießle sowie auf Dennis Meyer und Radek Duda. Am Dienstag schickte Sulak – genau wie Oravec – nur drei Sturmreihen aufs Eis.
Lob für die zweite Reihe Auffällig neben Goalie Hertel waren die Ravensburger Torschützen Daniel Schwamberger und Adam Lapsansky, die mit Philipp Schlager zusammenspielten. „Die zweite Reihe war sehr durchschlagskräftig“, sagt Oravec. „Ich freue mich für ihn“, so der Trainer über den Doppeltorschützen Schwamberger. „Das gibt ihm und dem Team Auftrieb.“Schan ergänzt: „Auch für Lapsansky war es wichtig, dass er das entscheidende Tor erzielt hat.“
Auf die Idee der grünen Trikots, in denen die Towerstars heute auflaufen werden, kam Schan bei der Durchsicht alter Bilder. „Man sucht ja immer etwas Ungewöhnliches. Ich wusste gar nicht, dass der EVR jemals in Grün gespielt hat.“Tat er aber. Anfang der 1970er-Jahre traten die neu gegründeten EVR-Oldstars in grünen Trikots mit roten Hosen an. Die Fans der Towerstars bekamen den Trikotvorschlag von Schan geschickt. „Er hat uns gefragt, ob sie uns gefallen“, so Mischa Knor von den „Blauen Schwaben“. Einhellige Meinung der Fans: „Es hat uns sehr gut gefallen“, sagt Lydia Rundel, ebenfalls von den „Blauen Schwaben“. Und so werden die Towerstars gegen Freiburg in den neuen Play-offTrikots auflaufen. Zwar spricht noch niemand über ein mögliches Viertelfinale gegen Bietigheim. Aber die Towerstars würden das Play-off-Trikot gerne mehr als einmal tragen – und die Fans es mehr als einmal sehen. Im zweiten Spiel der Pre-Playoffs hat der EHC Bayreuth die erste Partie zu Hause gegen den SC Riessersee mit 5:1 gewonnen. Garmisch-Partenkirchen steht damit im heutigen Heimspiel (19.30 Uhr) unter Druck. Bei einer Niederlage ist die Saison für den SCR beendet. (tk)