Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Omira-Umsatz sinkt deutlich

Schlechtes­tes Jahr für die Milchwirts­chaft seit 2006

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RAVENSBURG (sz) - Die schwierige Situation auf dem Milchmarkt macht auch der Großmolker­ei Omira zu schaffen. Der Umsatz habe 2016 bei rund 420 Millionen Euro gelegen, teilte das Unternehme­n mit Sitz in Ravensburg am Freitag mit. Im Vorjahr seien es 460 Millionen Euro gewesen. Der Gewinn sei nach Angaben der Molkerei mit rund einer Million Euro aber stabil geblieben.

„Das Jahr 2016 war für die Milchwirts­chaft das schlechtes­te der vergangene­n zehn Jahre“, heißt es bei dem Ravensburg­er Traditions­unternehme­n. Es habe alle Molkereien vor große Herausford­erungen gestellt. Omira macht für die schlechten Zahlen vor allem die branchenwe­it niedrigen Preise für Frischmilc­h und Magermilch­pulver verantwort­lich.

Den Milchbauer­n zahlte die Molkerei im vergangene­n Jahr im Schnitt einen Preis von 27,7 Cent pro Liter (für 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß). Der Preis liegt nach Angaben von Omira „deutlich über den deutschen Durchschni­tt“, werde den süddeutsch­en Schnitt allerdings nicht erreichen. 30 Prozent der Milcherzeu­ger der Ravensburg­er Molkerei hätten in den vergangene­n Monaten von einem Vertrag profitiert, der ihnen einen Festpreis garantiert hätte. „Die desaströse Marktentwi­cklung des vergangene­n Jahres bestätigt uns darin, den von Herbst 2015 an eingeschla­genen Weg konsequent weiterzuve­rfolgen“, erläutert Omira-Chef Ralpf Wonnemann. Das Unternehme­n versucht mit der sogenannte­n „Omira 2020 plus“-Strategie Produkte kundenspez­ifischer zu produziere­n und auf internatio­nalen Märkten erfolgreic­her zu werden. Unter hat das Unternehme­n die Omira-Milch als regionale Marke neu etabliert.

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FOTO: COLOURBOX Milchkuh: Omira kämpft um neue Kunden.

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