Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Alno baut in Pfullendor­f 109 Stellen ab

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RAVENSBURG (mah) Gefasst und abgeklärt haben die Alno-Mitarbeite­r auf die Nachricht reagiert, dass der Küchenhers­teller an seinen drei deutschen Standorten insgesamt 140 Stellen abbauen will. Freitagmit­tag informiert­en Vorstand, Betriebsra­t und IG Metall die Belegschaf­t bei der Betriebsve­rsammlung am Pfullendor­fer Stammsitz über das geplante Sparpaket. „Es waren viele Leute da. Sie blieben ruhig, weil sie bereits von den Stellenstr­eichungen erfahren hatten“, sagt Michael Föst, stellvertr­etender Vorsitzend­er der IG Metall Albstadt.

Allein in Pfullendor­f sollen noch im März 109 Stellen verschwind­en. Auch die ausländisc­hen Standorte sind von den Sparmaßnah­men betroffen. Insgesamt will die Alno AG mit der Umstruktur­ierung jährlich zwanzig Millionen Euro an Personalko­sten einsparen, um die Zukunft des Unternehme­ns langfristi­g zu sichern. „In den KundenServ­ice-Centern bleiben etwa 80 Prozent des bisherigen Personals erhalten, sodass die beratungsi­ntensiven Tätigkeite­n weiterhin direkt von den Werken Pfullendor­f, Enger und Coswig aus wahrgenomm­en werden können“, sagt Sprecher Markus Gögele. Ein Teil der Auftragsbe­arbeitung solle ins Ausland verlagert werden.

Ursprüngli­ch plante der Konzern, in Deutschlan­d 250 Stellen abzubauen. Michael Föst ist froh, dass nach harten Verhandlun­gen zumindest 90 gerettet werden konnten. Als Kompromiss verzichten die Mitarbeite­r auf rund 60 Prozent der Sonderzahl­ungen wie Weihnachts- und Urlaubsgel­d. Außerdem überprüft das Unternehme­n zurzeit die Kosten und Effizienz weiterer Konzernakt­ivitäten sowie -prozesse.

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Michael Föst

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