Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auf zwei und vier Rädern der Schnellste

Trauer um John Surtees, den Formel-1-Champion 1964, der sieben Motorradti­tel gewann

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LONDON (SID/dpa) - Motorsport­Idol John Surtees ist am Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben. Dies teilte die Familie des Briten mit, der als einziger Mensch sowohl in der Formel 1 als auch in der MotorradWe­ltmeisters­chaft den Titel gewann. 1964 holte sich Surtees im Ferrari die Krone in der Formel 1, zwischen 1956und 1960 errang er insgesamt sieben WM-Titel in den Motorradkl­assen 350 und 500 Kubikmeter.

Surtees war seit Februar in einem Krankenhau­s in London wegen Atemwegsbe­schwerden behandelt worden. Dort sei er am Freitag im Beisein seiner Frau Jane und seiner Töchter Leonora und Edwina friedlich eingeschla­fen. Surtees’ Sohn Henry war 2009 bei einem Formel-2Rennen in Brands Hatch tödlich verunglück­t.

Surtees wurde am 11. Februar 1934 in dem Dorf Tatsfield in der Grafschaft Surrey geboren. Durch seinen Vater, der Seitenwage­nrennen fuhr, kam er bereits als Kind mit dem Motorradsp­ort in Berührung. Mit 15 Jahren bestritt Surtees seine ersten offizielle­n Rennen, mit 20 Jahren debütierte er in der Motorrad-Weltmeiste­rschaft. Zwischen 1952 und 1960 feierte er dabei unglaublic­he 38 Siege in 49 Rennen und verpasste nur in vier Rennen das Podium.

1960 wechselte Surtees in die Formel 1, in der er bis 1972 in 111 Rennen für acht Teams an den Start ging – zuletzt von 1970 bis 1972 mit seinem eigenen Rennstall. In seinem Meistersch­aftsjahr 1964 für Ferrari feierte Surtees zwei seiner insgesamt sechs Siege in der Motorsport-Königsklas­se.

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FOTO: IMAGO John Surtees †.

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