Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Gerne an der frischen Luft
Jugendliche, die lieber draußen arbeiten, können aus vielen Ausbildungsberufen wählen
Den ganzen Tag im Büro am Schreibtisch verbringen, in der Werkstatt stehen oder im Laden verkaufen – für Frischluftfanatiker eine abschreckende Vorstellung. Doch es gibt zahlreiche Ausbildungsberufe, bei denen Azubis die meiste Zeit über draußen tätig sind. Darunter sind verschiedene Handwerksberufe, aber auch Tätigkeiten, die überwiegend in der Natur ausgeübt werden.
Zu den bekanntesten Berufen im Freien zählen Arbeiter auf dem Bau wie Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer sowie Straßenbauer. Auch Dachdecker arbeiten im Freien – für diesen Beruf müssen Bewerber aber absolut schwindelfrei sein. Und die harte körperliche Arbeit dürfte nicht jedem liegen. Man ist zudem häufig Lärm und Schmutz ausgesetzt, was den Frischluftfaktor etwas relativiert. Dafür gibt es in den meisten Bauberufen vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütungen.
Häufig Tätigkeiten gefragt, die körperlich sehr stark fordern Natürlich gibt es vor allem unter Berufen rund um Flora und Fauna viele, bei denen man die meiste Zeit draußen ist, Gärtner und Landschaftsgärtner zum Beispiel. Auch Landwirte und Fachkräfte für Agrarservice arbeiten viel an der frischen Luft und haben mit Pflanzen oder Tieren zu tun. Ähnlich wie auf dem Bau fordern diese Berufe die Jugendlichen sehr stark körperlich, worüber man sich vor Beginn der Ausbildung klar sein sollte.
Rund um das Thema Naturschutz gibt es ebenfalls zahlreiche interessante Berufe. Bei den Tätigkeiten als Forstwirt und Revierjäger etwa spielen Artenschutz und Bestandspflege eine wichtige Rolle, doch arbeitet man auch wirtschaftlich orientiert. Umweltschutztechniker sind von Behörden und in der freien Wirtschaft gefragt. Sie beraten Betriebe in Energie- und Schadstofffragen, doch kann man sich auch zum Beispiel auf Gewässerqualität spezialisieren. Dann gehört zum Beruf dazu, Wasserproben aus Flüssen und Seen zu entnehmen, das heißt man verbringt viel Zeit im Freien.
Schließlich gibt es verschiedene Berufe, bei denen bereits Azubis auf dem Wasser unterwegs sind. Als Binnenoder Hafenschiffer, Schiffsmechaniker oder auch Nautischer Wachoffizier hat man Gelegenheit, die schönen deutschen Fluss- oder Küstenlandschaften kennenzulernen oder sogar die Weltmeere zu befahren und sich den Wind um die Nase pusten zu lassen. Voraussetzung ist hier selbstverständlich Seetauglichkeit. Wer Backbord und Steuerbord nicht auseinanderhalten kann und schon bei leichtem Schaukeln über der Reling hängt, sollte lieber an Land bleiben. Außerdem bedeuten Berufe in der Seefahrt in der Regel lange Abwesenheit von zu Hause und sind dadurch oft nur schwer mit der Gründung einer Familie vereinbar.
Ganz ohne Arbeit im Labor oder Büro geht es nicht Ganz ohne Zeit im Labor, Büro oder im Fahrzeug kommen die genannten Berufe nicht aus. Und als Azubi kommt man um das Lernen der Theorie in der Berufsschule nicht herum.