Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bürgermeis­terwahl: Es bleibt bei drei Kandidaten

Die Bewerbungs­frist für das Amt in Eriskirch ist am Mittwoch um 18 Uhr zu Ende gegangen – SZ veranstalt­et Podiumsdis­kussion

- Von Tanja Poimer

ERISKIRCH - Schluss, aus, vorbei: Die Bewerbungs­frist für das Amt des Eriskirche­r Bürgermeis­ters ist am Mittwoch um 18 Uhr zu Ende gegangen. Mit dem Ergebnis: Es bleibt bei den Kandidaten Arman Aigner, Mirko Meinel und Thilo Reiss. Dass auf den Stimmzette­ln bei der Wahl am 9. April aller Voraussich­t nach nur drei Namen stehen, ist eine Überraschu­ng. Bei dem guten Gesundheit­szustand der Gemeinde, die unter anderem keine Schulden hat, rechneten viele mit mehr Bewerbern.

Eine Hürde müssen die Kandidaten vor der Wahl noch nehmen: Am Montag kommt um 17 Uhr der Wahlaussch­uss zusammen, um zu prüfen, ob die formalen Voraussetz­ungen für die Kandidatur­en vorliegen. Wer sich danach ein Bild von den potenziell­en Bürgermeis­tern machen will, kann dies bei der Kandidaten­vorstellun­g der Gemeinde am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr tun. Außerdem fühlt die „Schwäbisch­e Zeitung“den Bewerbern am Montag, 27. März, ab 19.30 Uhr bei einer Podiumsdis­kussion auf den Zahn. Veranstalt­ungsort ist jeweils die Wilhelm-Schussen-Halle in Schlatt.

Sechseinha­lb Wochen hatten Kandidaten Zeit, ihren Hut in den Ring zu werfen. Den Anfang machte Arman Aigner am 28. Januar und damit am ersten Bewerbungs­tag. Der 45-Jährige leitet den Wasserschu­tzpolizeip­osten in Langenarge­n und lebt mit seiner Frau Susanne und den drei Kindern in Schlatt. Geboren ist der parteilose Bewerber zwar nicht in Konstanz, wie von der SZ zunächst

ANZEIGEN irrtümlich berichtet, aufgewachs­en und zur Schule gegangen aber schon. Auf die Welt kam er in Istanbul als Sohn armenische­r Auswandere­r. Arman Aigner ist davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um Bürgermeis­ter Markus Spieth zu beerben, der nach 24 Jahren im Amt nicht mehr antritt: „Ich bin geeignet, um in Eriskirch etwas zu bewegen.“Ein Ziel, das er verfolgt: eine neue Art der Bürgerbete­iligung zu etablieren, die es nicht nur anzubieten, sondern einzuforde­rn und abzurufen gelte. Der 45-Jährige versichert: „Ich nehme die Sorgen, Ängste und Nöte der Menschen ernst.“Ebenfalls am ersten Bewerbungs­tag hat Mirko Meinel seine Unterlagen abgegeben. Der 34-Jährige, der in Gera aufgewachs­en ist, wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Mariabrunn und arbeitet als Integratio­nsbeauftra­gter Mirko Meinel des Gemeindeve­rwaltungsv­erbandes Eriskirch-Kressbronn-Langenarge­n. Einen seiner Schwerpunk­te will er im Bereich der Vereine setzen. Mirko Meinel betont: „Vereine sind das Herz jeder Gemeinde. Ihr Pulsschlag zeigt, wie lebendig das soziale Miteinande­r in Eriskirch ist.“Für den 34-Jährigen, der SPD-Mitglied ist, aber als unabhängig­er Kandidat antritt, muss ein Bürgermeis­ter dafür sorgen, dass die Verwaltung funktionie­rt, er muss ein guter Netzwerker sein und Visionen haben: „Und weil ich genau das kann und habe, will ich das Amt in Eriskirch übernehmen.“

Thilo Reiss hat sich Mitte Februar beworben. „Ich bin seit 18 Jahren im Gemeindera­t, jetzt möchte ich mich noch direkter und unmittelba­rer einbringen“, sagt der 41-jährige Bankfachwi­rt und Bankbetrie­bswirt, der nicht verheirate­t ist und in Eriskirch lebt. Um Bürgermeis­ter zu Thilo Reiss werden, wirft er seine Erfahrung in die Waagschale, die er als Gemeindera­t und als Fraktionsv­orsitzende­r der CDU gesammelt hat: „Meine Stärke ist, dass ich in den Themen drin bin, weiß, was in der Gemeinde warum passiert ist und was uns die Zukunft bringt.“Dass ihm die Gemeindefi­nanzen besonders wichtig sind, liegt bei seinem Hintergrun­d nahe: „Wir konnten große Projekte, wie zum Beispiel die neue Turnhalle, nur umsetzen, weil wir die Mittel gespart haben, um sie konkret einzusetze­n.“Dabei will Thilo Reiss bleiben.

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FOTO: ARC Balanceakt: Die Eriskirche­r haben am 9. April die Wahl, wer in Zukunft als Bürgermeis­ter die Geschicke der Gemeinde lenken soll. Wie vielfältig die Aufgaben sind, hat Amtsinhabe­r Markus Spieth nicht nur 2007 während der Feier zum 750. Geburtstag...
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FOTO: PR Arman Aigner
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