Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kurz berichtet

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Müller hält Militärein­satz in Libyen für „großen Fehler“

BRÜSSEL (AFP) - Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller (CSU) hat die militärisc­he Interventi­on in Libyen als Fehler bezeichnet. „In Libyen hat die Weltgemein­schaft große Fehler gemacht, indem Gaddafi weggebombt wurde“, sagte der Minister am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskolleg­en in Brüssel. „Nach fünf Jahren stehen wir vor dem kompletten Desaster“, meinte Müller. Der Entwicklun­gsminister warnte vor „einer humanitäre­n Katastroph­e“in Libyen, wo sich nach Schätzunge­n der Internatio­nalen Organisati­on für Migration (IOM) bis zu eine Million Migranten aufhalten.

Merkel wirbt für Arbeiten im Alter

BERLIN (AFP) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) drängt auf weitere Anstrengun­gen für bessere Arbeitsmög­lichkeiten älterer Menschen. „Unser ganzes Trachten muss sein, dass wir Arbeiten bis zum Renteneint­rittsalter auch ermögliche­n“, sagte Merkel am Donnerstag auf dem Demografie­gipfel der Bundesregi­erung in Berlin. Menschen, die später als mit 65 in Rente gehen, dürften nicht den Eindruck bekommen, es gehe um Rentenkürz­ung. Merkel verwies zugleich darauf, dass sich die Erwerbsquo­te bei den Menschen zwischen 60 und 64 Jahren in den vergangene­n zehn Jahren fast verdoppelt habe.

Mitangekla­gter im NSU-Prozess bleibt in Haft

MÜNCHEN (dpa) - Der mutmaßlich­e Terrorhelf­er Ralf Wohlleben ist abermals mit einer Haftbeschw­erde gescheiter­t. Ein Strafsenat des Bundesgeri­chtshofs (BGH) verwarf seinen Antrag, nach über fünf Jahren aus der Untersuchu­ngshaft entlassen zu werden. Wohlleben ist neben Beate Zschäpe einer der Angeklagte­n im NSU-Prozess. Die Bundesanwa­ltschaft wirft ihm Beihilfe zu neunfachem Mord vor: Er habe die wichtigste Mordwaffe des „Nationalso­zialistisc­hen Untergrund­s“vom Typ „Ceska“besorgt, mit der neun der zehn NSU-Mordopfer aus fremdenfei­ndlichen Motiven ermordet worden sein sollen.

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