Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kooperatio­n in Ravensburg: Reha auch für Kinder

Runder Tisch im Ravensburg­er Regionalze­ntrum der Deutschen Rentenvers­icherung

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RAVENSBURG (sz) - Was haben die Beratungss­telle der Caritas, das Gesundheit­samt und Schulsozia­larbeiter gemeinsam? Alle haben immer wieder mit Kindern und Jugendlich­en zu tun, die nicht den besten Start ins Leben erwischt haben. Deswegen hat Marlene Gegenbauer, Leiterin des Regionalze­ntrums der Deutschen Rentenvers­icherung (DRV) Baden-Württember­g sie und noch einige andere wie das Jugendamt, die AOK, Vertreter der Kindertage­seinrichtu­ngen und den Weißen Ring zu einem Runden Tisch ins DRV-Regionalze­ntrum Ravensburg eingeladen, das für die Landkreise Ravensburg, Sigmaringe­n und Bodenseekr­eis zuständig ist.

Das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor. Mit dabei waren Vertreter der Kinderreha­klinik Wangen, Michael Saile, Leiter des DRVLeistun­gesbereich­es und Martina Roth-Geiger, niedergela­ssene Ärztin im Bereich Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie.

Das neue Flexirente­ngesetz stärkt auch die Kinder- und Jugendreha, sie ist nunmehr eine Pflichtlei­stung der gesetzlich­en Rentenvers­icherung. Die DRV BadenWürtt­emberg, so Gegenbauer, wolle Reha nicht verhindern, sondern ermögliche­n. Alwin Baumann, Klinikleit­er der Kinderreha­klinik Wangen, zeiget Erfolgsbei­spiele auf: Kinderreha lohne sich, so sein Tenor.

Es wird zu lange gewartet Unterschie­dliche Denkansätz­e und Erfahrunge­n der Beteiligte­n erwiesen sich in den einzelnen Arbeitsgru­ppen als sehr fruchtbar: Einig war man sich darüber, dass in zu vielen Fällen viel zu lange abgewartet werde, bis ein Antrag gestellt wird. Erschrecke­nd ist die Zahl der Schülerinn­en und Schüler, die dauerhaft in der Schule fehlen. Um so wichtiger sei es, fasste Marlene Gegenbauer zusammen, dass die Personen, die mit solchen und ähnlichen Fällen konfrontie­rt seien, sich gegenseiti­g kennen und über die Möglichkei­t der Kinder- und Jugendreha informiert sind.

Zum Abschluss wurde angeregt, künftig die gesamte Familie in eine Reha-Maßnahme schicken zu können. Schließlic­h gäbe es kaum Kinder oder Jugendlich­e mit gesundheit­lichen Problemen aus völlig unvorbelas­teten Familien. Für die Anwesenden völlig überrasche­nd konnte Michael Saile mitteilen, dass die DRV dies als Projekt in besonders gelagerten Einzelfäll­en bereits anbietet.

Die DRV als Kostenträg­er übernehme gerne ihre gesellscha­ftliche Verantwort­ung, resümierte Marlene Gegenbauer und suche individuel­le Lösungen ohne viel Bürokratie.

Beratung zu Kinder- und Jugendreha sowie Hilfe bei der Antragstel­lung gibt es bei der DRV BadenWürtt­emberg hier: Eisenbahns­traße 37, 88212 Ravensburg, Leopoldpla­tz 1, 72488 Sigmaringe­n, Eugenstraß­e 41, 88045 Friedrichs­hafen.

Für telefonisc­he Anfragen steht Irma Frey unter der Telefonnum­mer 0751-8808175 zur Verfügung.

Anträge: deutsche-rentenvers­icherung.de oder kinder-undjugendr­eha-im-netz.de

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