Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Berg entlässt Trainer Adnan Sijaric vor dem Derby
Paukenschlag vor dem Verbandsliga-Kellerderby am Samstag: Der TSV Berg trennt sich von Coach Adnan Sijaric. Das Trainerduo Michael Wohlfarth und Tim Robert Rainbow soll beim stark abstiegsbedrohten TSV jetzt die Wende schaffen und mit dem Club in den restlichen elf Partien den Klassenerhalt sicherstellen. „Wir haben elf Spiele in Folge nicht gewonnen, es wird jetzt hinten raus eng“, sagte Bergs Präsident Hermann Müller am Donnerstagmorgen der SZ. Berg hat derzeit als 13. sieben Punkte Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz. In den restlichen elf Saisonspielen müsse man noch rund 20 Punkte holen, um den Klassenerhalt zu schaffen, sagt Müller. Das traute man Sijaric nicht mehr zu. „Wir müssen jetzt auf den Verein achten“, sagte Müller, „und etwas ausprobieren.“Sijaric hatte den TSV im Oktober 2015 übernommen und dann vom letzten Platz noch auf Rang neun geführt, Berg spielte dabei hinter Meister Neckarsulm die beste Rückrunde. Nachdem man sich dann noch mit früheren Regionalligaspielern wie Jan Biggel und Andreas Frick verstärkt hatte, waren die Ansprüche hoch, man wollte unter die Topsechs und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. „Wir sind dennoch lange ruhig geblieben“, sagt Müller, jetzt habe man aber handeln müssen. Müller hatte Adnan Sijaric am Mittwochabend über die Entscheidung des Vereins informiert. Ab Donnerstag übernahm beim TSV ein Trainer-Duo die Führung: Verteidiger Tim Robert Rainbow (32) als Spielertrainer und der bisherige Sportliche Leiter Michael Wohlfarth (60). Bergs Abwehrspieler Rainbow hat die A-Lizenz und galt als Favorit für den Trainerposten. Allerdings wird er aufgrund von Bergs Verletztenmisere auch als Spieler gebraucht. „Er ist sehr gut ausgebildet, allerdings ist es sein erster Job als Trainer“, sagt Müller weiter. Deshalb wird ihm der erfahrene Wohlfarth zur Seite gestellt. „Als Trainergespann bringen sie alles mit“, sagt Müller, der unbedingt eine interne Lösung wollte. „Beide kennen den Verein und die Spieler.“Mit Co-Trainer Patrick Singrün sei man dann insgesamt gut aufgestellt. Es gehe jetzt darum, „dass die Mannschaft alles gibt und füreinander spielt“, die neuen Trainer sollen die entscheidenden Prozente aus der Mannschaft rauskitzeln. Für das Derby am Samstag in Wangen sei das Minimalziel ein Unentschieden, sagt Müller. „Wir wollen kompakt auftreten, weniger als ein Punkt darf es nicht sein, sonst sind wir vier Punkte weg.“(at)