Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Deutsche Aktien sind sehr gut aufgestellt“
RAVENSBURG - Was das Superwahljahr 2017 für die europäischen Aktienmärkte bedeutet erklärt Andreas Glogger (Foto: OH) von der Glogger & Partner Vermögensverwaltung GmbH aus Krumbach im Gespräch mit Jürgen Lutz.
Herr Glogger, wie sehr lasten die in diesem Jahr noch anstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland auf Europas Börsen? Politische Wahlen bedeuten immer Unsicherheit. Das haben die Wochen vor der Wahl Trumps deutlich gezeigt. Als feststand, wer Präsident wird, stiegen die Aktienmärkte.
Setzen sich die Fundamentaldaten in Europa auch bei „unerwünschten“Wahlergebnissen durch? Kurzfristig kann es Irritationen geben, insbesondere wegen Italien und Frankreich, doch auf mittlere bis lange Sicht richtet die Börse den Blick auf die künftige Gewinnentwicklung. Und da sieht es gut aus. Wir sehen deutsche Aktien sehr gut aufgestellt, weil sie exportstark sind und von der Konjunkturerholung, die weltweit erstmals synchron verläuft, besonders profitieren dürften.
Welche Sektoren gefallen Ihnen am besten? Bank- und Industrieaktien dürften auch in den kommenden Monaten stark abschneiden. Zudem sind Technologie- und Healthcare-Titel interessant. Generell raten wir jedoch zu einer breiten Streuung, auch in andere Länder Europas sowie weltweit.