Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Towerstars verabschie­den sich in die Sommerpaus­e

Abschlussf­eier in der Ravensburg­er Eissportha­lle – Eishockey-Zweitligis­t hinterlegt keine Bürgschaft für DEL

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben am Sonntag eine enttäusche­nde Eishockeys­aison mit einem Abschlussf­est zu Ende gebracht. Dabei gab Frank Kottmann, Mitglied im Beirat der Towerstars, bekannt, dass der Zweitligis­t in diesem Jahr keine Bürgschaft für einen möglichen Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga hinterlegt.

Die Towerstars gehören damit in diesem Jahr nicht zu den sechs Mannschaft­en der DEL 2, die die erforderli­che Bürgschaft in Höhe von 816 000 Euro hinterlege­n. „Unser Stadion ist nicht DEL-tauglich“, sagte Kottmann am Sonntag vor rund 300 Fans im Stadionres­taurant „1881“. Laut Geschäftsf­ührer Rainer Schan laufen jedoch die Gespräche mit der Stadt Ravensburg über mögliche Umbaumaßna­hmen in der Eissportha­lle. Die kommende Saison in der DEL 2 ist eine Übergangss­aison, erst 2018/19 könnte es frühestens zu einem geregelten Auf- und Abstieg zwischen DEL und DEL 2 kommen.

Dafür braucht es allerdings auch in diesem Jahr sechs Zweitligis­ten, die über ein DEL-taugliches Stadion verfügen und die die Bürgschaft hinterlege­n. Kottmann, der auch im DEL-2-Aufsichtsr­at sitzt, ist zuversicht­lich: „Wir arbeiten daran, dass die sechs Bewerbunge­n rechtzeiti­g vorliegen.“Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“haben Bietigheim, Frankfurt und Kassel die erforderli­che Bürgschaft hinterlegt, drei weitere Teams arbeiten mit der DEL 2 daran, dass alle erforderli­chen Kriterien erfüllt werden.

Trainersuc­he vor dem Abschluss Doch zurück zu den Towerstars: Statt wie im vergangene­n Jahr eine erfolgreic­he Mannschaft zu feiern – im Frühjahr 2016 verloren die Towerstars erst im Play-off-Halbfinale gegen den späteren Meister Kassel Huskies – gab es dieses Jahr viel Frust und Enttäuschu­ng. „Die Stürmer haben nicht getroffen, in der Abwehr haben wir blöde Gegentore kassiert“, sagte Kilian Keller. Negativer Höhepunkt der Saison war der Tod des Trainers Toni Krinner kurz vor Ende der Hauptrunde. „Auch wir im Beirat können mit der Saison nicht zufrieden sein“, meinte Kottmann. „Aber wir dürfen nicht alles schlecht reden, wir haben zwar ein hohes Budget, aber kein fettes, andere haben doppelt so viel wie wir.“

Man müsse aus solch einer Saison lernen, so Kottmann weiter. „Wir haben mittel- und langfristi­ge Ziele.“Das vorrangigs­te Ziel der Towerstars ist, einen neuen Trainer zu finden. „Mit unserem Wunschkand­idaten sind wir sehr weit“, verriet Schan. In den kommenden Tagen könnte schon Vollzug gemeldet werden. Mit dem neuen Trainer soll dann über den Kader gesprochen werden. Zwei Zugänge gab Schan am Sonntag aber schon bekannt – Thomas Supis kommt aus Krefeld nach Ravensburg, David Zucker aus Bremerhave­n (siehe Seite 23).

Ein großes Lob sprach Schan den Fans des Zweitligis­ten aus. „Dass sie uns in dieser nicht zufriedens­tellenden Saison die Treue gehalten haben, ist nicht selbstvers­tändlich“, lobte der Geschäftsf­ührer. Für die neue Saison versprach Schan: „Wir wollen nächstes Jahr um diese Zeit nicht hier stehen, sondern in den Play-offs spielen.“Da hätten die Fans nichts dagegen. SEITE 23

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FOTO: FELIX KÄSTLE Rund 300 Fans kamen am Sonntag zum Saisonabsc­hlussfest der Towerstars in die Ravensburg­er Eissportha­lle.
 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Die Towerstars-Spieler (links Max Brandl) ließen sich am Sonntag mit den Fans fotografie­ren.
FOTO: FELIX KÄSTLE Die Towerstars-Spieler (links Max Brandl) ließen sich am Sonntag mit den Fans fotografie­ren.

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