Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Heimenkirch verliert an Boden
Haisterkirch und Heimenkirch trennen sich in der Bezirksliga 1:1 – Isny schlägt Mochenwangen und rückt näher
RAVENSBURG - Am 19. Spieltag der Fußball-Bezirksliga ist Spitzenreiter TSV Heimenkirch beim SV Haisterkirch nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Dagegen gewann der Tabellenzweite FC Isny zu Hause gegen den SV Mochenwangen mit 2:0 und verkürzte den Abstand auf Heimenkirch auf vier Punkte. Abgesagt wurde das Spiel der SG Argental gegen die SG Aulendorf.
Zwei tragische Helden hatte die Begegnung des TSV Heimenkirch beim SV Haisterkirch. Christian Wucher hielt in der 92. Minute beim Stand von 1:1 mit einem Handspiel auf der Torlinie den Punkt für den Spitzenreiter fest – Wucher musste mit Rot vom Platz. Tragischer Held aufseiten der Haisterkircher war Jakob Schuschkewitz, der den Strafstoß vergab. Der TSV nutzte seine Feldüberlegenheit in Hälfte eins, ging nach einem Eckball in der 34. Minute durch Nico Hartinger in Führung. Mit fortlaufender Spieldauer kam Haisterkirch besser ins Spiel, erzielte in der 70. Minute den verdienten Ausgleich. Schuschkewitz war nach einer Flanke von Andreas Nothhelfer mit dem Kopf zur Stelle. Zuvor klärte der TSV einen WagnerKopfball auf der Linie. „Wir haben momentan Probleme, den zweiten Treffer zu setzen“, sagte TSV-Trainer Simon Schnepf.
Sieg „ohne Glanz und Gloria“Der FC Isny macht im Kampf um die Meisterschaft Boden gut. Gegen den SV Mochenwangen hatte Matthias Güttinger nach sieben Minuten den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte allerdings am Außenpfosten. Danach hatte der SV zwei gute Möglichkeiten, Isny in Torhüter Philipp Netzer aber einen sicheren Rückhalt. In der 31. Minute gelang Güttinger die 1:0-Führung für den FC mit einem Schuss unter die Querlatte. In der Folgezeit erntete der SV einige Verwarnungen, während Jan Raab in der 67. Minute nach Vorlage von Chris Schmähl für den 2:0-Endstand sorgte. „Es war ein verdienter Sieg“, sagte FC-Trainer Uwe Hansen, „allerdings ohne Glanz und Gloria.“
Erneut holte der TSV Berg II im Kampf um den Klassenerhalt nur einen Punkt. „Das ist deutlich zu wenig“, sagte TSV-Trainer Werner Weber. Chris Dreher hatte in der dritten Minute den Führungstreffer für den SC Unterzeil-Reichenhofen auf dem Fuß, scheiterte aber an Bergs Torhüter Daniel Herrmann. Sechs Minuten später zeigte Fabian Schnitzer vom TSV, wie man es besser macht. Ein perfektes Zuspiel von Saikou Drammeh hämmerte er zur Führung in die Maschen. Kurz nach der Pause gelang Daniel Karg das nicht unverdiente 1:1. „Ich bin nicht zufrieden mit dem Punkt“, ärgerte sich SCCoach Wolfgang Jäger.
Der SV Beuren schoss bei der SG Kißlegg nicht nur mehr Tore, sondern stellte auch die Mehrzahl der Zuschauer. Beuren ging in der zwölften Minute in Führung, drei Minuten später erhöhte Markus Prinz auf 2:0. Musa Gaye verkürzte in der 19. Minute nach einer Ecke per Kopf auf 1:2, bis zur 60. Minute hatte die SG mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. Die Entscheidung zugunsten des SV Beuren fiel in der 69. Minute durch das 3:1 von Christian Karrer. „Karrer machte den Unterschied“, musste SG-Trainer Roland Wiedmann anerkennen.
Geduldsspiel in Leutkirch Beim Spiel FC Leutkirch gegen den SV Kressbronn trafen zwei defensiv ausgerichtete Teams aufeinander. So bekamen die Zuschauer auf dem Leutkircher Kunstrasen lange Zeit ein Spiel zu sehen, dass sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte. „Es war eine reine Geduldssache“, sagte FC-Trainer Patrick Straub, „wir mussten eigentlich nur auf den einen Fehler warten.“Den erlaubte sich Kressbronn neun Minuten vor dem Ende. Dan Bozoglu war der Torschütze zum 1:0. Sechs Minuten später machte Yilmaz Kilic mit dem 2:0 den Sack zu.
Die FG 2010 WRZ besiegte zu Hause im Kellerderby den Tabellenletzten FV Waldburg mit 3:0 und verabschiedete sich vom Abstiegsrelegationsplatz. Fabian Roth brachte die FG in der 23. Minute in Führung. Farouk Morou erhöhte vor der Pause auf 2:0. Daniel Pfefferkorn machte in der 60. Minute mit dem 3:0 den Deckel auf die Partie. „Die Jungs haben sich richtig reingehängt“, lobte FGCoach Steve Reger, „es gab nur ein Ziel, das hieß drei Punkte.“
Der TSV Meckenbeuren ging mit 2:5 beim SV Seibranz baden und liegt jetzt auf dem Abstiegsrelegationsplatz. „Seibranz hatte mehr Biss“, beklagte sich Meckenbeurens Co-Trainer Christian Müller. Mit einem TSV-Eigentor in der ersten Minute nahm das Unheil seinen Lauf. Robin Scherer erhöhte vor der Pause auf 2:0. Das 1:2 durch Patrick Müller kurz nach der Pause beantwortete Seibranz mit drei Treffern. Stefan Failer und zweimal Philipp Zollikofer schraubten das Ergebnis auf 5:1. Das 2:5 durch Julian Jehle war nur noch Ergebniskosmetik.