Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Frist für Regierungsbildung in Nordirland abgelaufen
BELFAST (dpa) - Die Frist für eine Regierungsbildung in Nordirland nach der Wahl am 2. März ist ohne Einigung abgelaufen. Eine zweite Neuwahl in diesem Jahr soll es aber nicht geben, wie der britische Nordirland-Minister James Brokenshire in Belfast erklärte. Er gab stattdessen der katholisch-republikanischen Sinn-Fein-Partei und der protestantisch-unionistischen DUP ein „kurzes Zeitfenster“von wenigen Wochen, um sich auf eine neue Koalition zu einigen. Dem Karfreitagsabkommen von 1998 und anderen Abmachungen zufolge müssen die jeweils stärksten Parteien aus beiden konfessionellen Lagern eine Regierungskoalition bilden.
Kein Beweis für Verbindung von Masood zum IS
LONDON (AFP) - Die Londoner Polizei sieht keinen Beweis für eine Verbindung des Attentäters von vergangener Woche mit Dschihadistengruppen. Es sei kein Nachweis für eine Verbindung zum „Islamischen Staat“(IS) oder zu al-Kaida gefunden worden, erklärte Scotland Yard am Montag. Es gebe auch keinen Beleg dafür, dass sich der mutmaßliche Islamist Khalid Masood im Gefängnis radikalisiert habe. Masood habe aber eindeutig ein „Interesse am Dschihad“gehabt.
Trumps Schwiegersohn soll neue Regierungsstelle leiten
WASHINGTON (AFP) - US-Präsident Donald Trump hat seinen Schwiegersohn Jared Kushner mit der Leitung einer neuen Regierungsstelle zum Abbau von Bürokratie beauftragt. Ziel des neuen Regierungsbüros ist es demnach, Ideen aus der Geschäftswelt auf die Arbeit der Regierung zu übertragen. „Die Regierung sollte wie ein großes amerikanisches Unternehmen geführt werden“, sagte Kushner der „Washington Post“. Trumps Tochter Ivanka teilte mit, sie werde am 25. und 26. April in Berlin an der W20Konferenz zur Förderung von Frauen in der Arbeitswelt teilnehmen.
Staatsanwalt will drittes Mal lebenslang für Carlos
PARIS (dpa) - Im Pariser Prozess um einen Anschlag vor mehr als 42 Jahren hat die Staatsanwaltschaft eine weitere lebenslange Haftstrafe für den früheren Top-Terroristen Carlos gefordert. Er sei überzeugt, dass der Venezolaner Ilich Ramírez Sánchez die Handgranaten-Attacke in einer Einkaufsgalerie in Paris begangen habe, sagte Staatsanwalt Rémi Crosson du Cormier. Bei dem Anschlag im „Drugstore Publicis“im Pariser Viertel Saint-Germain waren im September 1974 zwei Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt worden.