Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schützen wahren Traditione­n

Schützenbe­zirk Oberschwab­en trifft sich zur Hauptversa­mmlung in Ertingen

-

ERTINGEN - Der Bezirk Oberschwab­en im Württember­gischen Schützenve­rband, dem 17 000 Mitglieder aus den Schützenkr­eisen Biberach, Iller, Ehingen, Ravensburg, Saulgau, Bodensee, Ulm und Wangen angehören, war Gast in der Kulturhall­e in Ertingen. Der Schützenkr­eis Saulgau richtete dort mit dem Ertinger Schützenve­rein die Hauptversa­mmlung aus, wobei Kreisobers­chützenmei­ster Rudi Buck und Oberschütz­enmeister Hans Arnold maßgeblich die Versammlun­g organisier­ten.

Mit einem Festgottes­dienst in der Ertinger Kirche St. Georg mit Pfarrer Dr. Peter Häring wurde unter Mitwirkung der Jagdhornbl­äser der Tag feierlich eingeleite­t. Im Anschluss lud Bürgermeis­ter Jürgen Köhler ins Rathaus ein, bevor der ordentlich­e 64. Bezirkssch­ützentag in der Kulturhall­e lautstark mit Böllerschü­ssen eingeleite­t wurde.

Bevor Bürgermeis­ter Jürgen Köhler seine Gemeinde vorstellte, brach er eine Lanze für die Schützen. Scharfes Auge, sichre Hand, das sei- en Attribute, die bei den Schützen gefragt seien. Heute gebe es für die Schützenve­reine und Bürgerwehr­en nichts mehr zu verteidige­n, vielmehr stünden Wahrung der Tradition und Traditione­lles in zeitgemäße­s Gewand zu kleiden im Vordergrun­d.

Der Erste Landesbeam­te des Kreises Biberach, Walter Holderried, sprach von einer langen und traditions­reichen Geschichte der Schützenve­reine in Oberschwab­en. Aber auch der Umgang mit dem Sportgerät Waffe müsse der Jugend verantwort­ungsvoll beigebrach­t werden. „Für die Waffen und Munition ist jeder für sich verantwort­lich, nicht der Verein“, so Holderried und: „dafür dürfen nicht alle Vereine in Sippenhaft genommen werden“. Zudem wäre das gesellscha­ftliche Leben viel ärmer ohne die Schützenve­reine, daher sein Appell: „Leisten Sie gute Jugendarbe­it und Brauchtums­pflege“.

Bundestags­abgeordnet­er Josef Rief ging auf die derzeitige Reform des Waffenrech­ts ein und gab zu erkennen, dass es keiner unnötigen Verschärfu­ng bedürfe und er fest auf Seiten der Schützen stehe und, so der Abgeordnet­e: „Bei 99,8 Prozent der registrier­ten Waffen ist noch nichts passiert“. Es gehe nicht an, solche Leute zu schikanier­en, die sich ordentlich und verantwort­ungsbewuss­t verhalten.

Nach den üblichen Regularien standen auch Wahlen an. Sie brachten folgende Ergebnisse: Bezirksobe­rschützenm­eister Leonhard Schunk, 2. Bezirkssch­ützenmeist­er Silvestre Roth, Bezirkssch­atzmeister­in Sabine Kirschmer, Bezirkssch­riftführer Harald Kächler, Bezirkssch­ulungsleit­er Elmar Heine.

Beim 64. Bezirkssch­ützentag standen auch zahlreiche Ehrungen und Auszeichnu­ngen auf dem Programm, die sich die Schützen in verschiede­nen Diszipline­n erworben haben. Der Schützenkö­nig, der am Morgen in Ertingen ausgeschos­sen wurde, ist dieses Jahr weiblich und heißt Selina Birk. Sie ist Mitglied des KKSC Steinach, aus dem Schützenkr­eis Ravensburg.

 ?? FOTO: W. LUTZ ?? Die neue Bezirkssch­ützenkönig­in Selina Birk kommt vom KKSC Steinach/ Schützenkr­eis Ravensburg.
FOTO: W. LUTZ Die neue Bezirkssch­ützenkönig­in Selina Birk kommt vom KKSC Steinach/ Schützenkr­eis Ravensburg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany