Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ermittlungen gegen prügelnde Polizisten
STUTTGART (csh) - Weil sie bei einer Unfallaufnahme auf einen Mann eingeprügelt haben sollen, wird gegen vier Stuttgarter Polizeibeamte wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft sei es am 19. Februar nach einem Verkehrsunfall in der Stuttgarter Innenstadt zu der Auseinandersetzung gekommen, die für vier Beamte jetzt möglicherweise Folgen haben wird. Gegen die Polizisten wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, zwei von ihnen wurden bereits in den Innendienst versetzt.
„Wir sind entsetzt“, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Nachdem in den sozialen Netzwerken in den
Grippewelle neigt sich dem Ende entgegen
STUTTGART (lsw) - Die Grippewelle in Baden-Württemberg geht dem Ende entgegen. In den vergangenen beiden Wochen wurden noch 99 beziehungsweise 63 Fälle verzeichnet, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart mit. In der laufenden Woche waren es bis Mittwoch zwölf. „Von einem weiteren Rückgang in den nächsten Wochen ist auszugehen“, sagte eine Sprecherin. Mit bislang 15 192 Influenza-Meldungen war die Grippewelle in dieser Saison die heftigste seit der sogenannten SchweinegrippenPandemie im Jahr 2009. Bislang wurden 114 Todesfälle erfasst, davon 109 in der Gruppe der über 60-Jährigen.
Nur noch zwei Affen im umstrittenen Versuchslabor
TÜBINGEN (lsw) - Nach der scharfen Kritik von Tierschützern laufen Versuche mit Affen im Max-PlanckInstitut für biologische Kybernetik (MPIBK) in Tübingen voraussichtlich jetzt im April aus. Das Regierungspräsidium Tübingen hat die Versuche genehmigt und geht davon aus, dass das Institut den Zeitplan einhält. Derzeit wird nach Angaben der Behörde noch mit zwei Affen geforscht. Maximal neun weitere Affen befänden sich in der Tierhaltung des Instituts.
Disziplinarverfahren gegen Bolsterlanger Bürgermeisterin
BOLSTERLANG/MÜNCHEN (lby) Nach der Teilnahme der Bolsterlanger Bürgermeisterin Monika Zeller an einer Veranstaltung der sogenannten Reichsbürger hat die Landesanwaltschaft Bayern ein Disziplinarverfahren eingeleitet. „Es liegen zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vor, die den Verdacht eines Dienstvergehens rechtfertigen“, teilte die Behörde am Donnerstag mit. vergangenen Tagen ein Video des Vorgangs gepostet worden war, hatten das Polizeipräsidium Stuttgart zahlreiche Nachrichten über den Vorfall erreicht.
In dem Videoausschnitt ist zu sehen, dass ein Unfallbeteiligter, der bereits aus dem Auto ausgestiegen ist, mehrmals aufgefordert wird, seine Zigarette auszumachen. Als er sich weigert, nehmen ihn die Beamten in den Schwitzkasten. Ein Polizist schlägt mit dem Knüppel auf ihn ein, ein weiterer mit Fäusten. Es folgt Gerangel am Boden. „Wir stehen fassungslos vor diesen Bildern“, so ein Polizeisprecher.
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits am Tag nach dem Vorfall die Ermittlungen aufgenommen. „Bei der Polizei ist eine Strafanzeige eingegangen“, bestätigt Jan Holzner, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Ermittelt werde gegen vier Polizisten. „Es ist aber noch unklar, ob Beamte im Glauben an einen Angriff ihren Kollegen bloß zur Hilfe gekommen seien“, warnt Holzner vor einer Vorverurteilung.
In einer Pressemitteilung direkt nach dem Unfall hatte die Polizei mitgeteilt, dass es nach einer „verbalen Auseinandersetzung zu einer Tätlichkeit seitens eines 35-jährigen Unfallbeteiligten gegenüber einem 28 Jahre alten Polizeibeamten“gekommen war.
„Knödelkult“gewinnt „Zu gut für die Tonne!“-Preis
KONSTANZ/BERLIN (epd) - Die Konstanzer Knödelspezialität „Knödelkult“aus nicht verkauftem Brot ist Gewinner des diesjährigen „Zu gut für die Tonne!“-Preises für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung in der Kategorie Produktion. Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU/Foto: dpa) verlieh den Preis am Mittwochabend in Berlin. Die Geschäftsidee des Konstanzer Start-ups Kultimativ setzte sich gegen 168 Bewerbungen für vier Kategorien durch. Außerdem wurden zwei Förderpreise vergeben. „Knödelkult“wird aus nicht verkauftem Brot regionaler Bäckereien hergestellt und in Gläser eingeweckt verkauft.
Grundschulempfehlung soll offengelegt werden
STUTTGART (lsw) - Eltern in Baden-Württemberg sollen nach dem Willen von Grün-Schwarz künftig die Grundschulempfehlung der weiterführenden Schule vorlegen müssen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf brachte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Donnerstag im Landtag ein. „So können wir bestmöglich die Schulen informieren über die Stärken und Schwächen, die das Kind hat, um es in beiden Bereichen gezielt fördern zu können.“Die Eltern sollen zum Schuljahr 2018/19 zur Vorlage verpflichtet werden, aber weiterhin das letzte Wort bei der Schulwahl haben. Zudem sollen die Realschulen gestärkt werden. Die Zahl der Poolstunden für individuelle Förderung soll bis zum Schuljahr 2020/21 von derzeit acht stufenweise auf 20 Stunden je Zug erhöht werden.