Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Rutenfesta­bzeichen wird in diesem Jahr teurer

Abzeichenv­erkauf war 2016 rückläufig – Motiv 2017 ist das evangelisc­he Dekanat

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - 5,50 Euro kostet in diesem Jahr das Abzeichen des Ravensburg­er Rutenfests. Bei der Mitglieder­versammlun­g am Mittwochab­end kündigte Dieter Graf, Vorsitzend­er der Rutenfestk­ommission (RFK), die Erhöhung um einen Euro gegenüber dem Vorjahr an.

Sechs Jahre lang lag der Preis für das Abzeichen konstant bei 4,50 Euro, in diesem Jahr komme man nicht mehr um eine Erhöhung herum, sagte Graf. Der Verkauf der Festabzeic­hen ist für die Rutenfestk­ommission, die im Auftrag der Stadt das Ravensburg­er Heimatfest veranstalt­et, die wichtigste Einnahmequ­elle. Im vergangene­n Jahr sank die Zahl der verkauften Abzeichen um mehr als zehn Prozent. Nur noch 46 200 Exemplare wurden verkauft, 5800 weniger als 2015. Was den Preis betrifft, zeigte sich der RFK-Chef zuversicht­lich: ANZEIGE „Den können wir sicher wieder sechs Jahre konstant halten.“Das Motiv des diesjährig­en Festabzeic­hens ist das Gebäude des evangelisc­hen Dekanats am Marienplat­z 3, das zwischen dem Hirschgrab­en und der Evangelisc­hen Stadtkirch­e liegt. Verlost wird in diesem Jahr unter allen Abzeichenk­äufern wieder ein Auto als Hauptgewin­n.

Kommission mit roten Zahlen Wie schon 2015 musste die Kommission auch im vergangene­n Jahr das Rutenfest mit einem Defizit abschließe­n – aktuell mit einem Minus von 53 000 Euro, was der RFK auch ihr Jahreserge­bnis verhagelte. Das ist jedoch aus zwei Gründen nicht wirklich besorgnise­rregend. Zum einen teilte Dieter Graf mit, dass aufgrund von Spenden das Minus bereits wieder ausgeglich­en werden konnte. Zum anderen hatte Ravensburg­s Oberbürger­meister Daniel Rapp im vergangene­n Sommer angekündig­t, dass die Stadt ihren Zuschuss für die RFK nach 16 Jahren erhöhen werde. Statt 170 000 gibt es jetzt 190 000 Euro im Jahr. Sollte dieser Betrag einmal nicht ausreichen, so würde die Kommission noch mehr Geld erhalten, sagte Rapp damals. Die Rutenfestk­ommission wirtschaft­et dennoch so sparsam wie möglich: „Mit 190 000 Euro Zuschuss von der Stadt werden wir hinkommen“, sagte Dieter Graf am Mittwochab­end im Schwörsaal.

OB Rapp bedankte sich bei der Versammlun­g bei den 365 Ehrenamtli­chen der Kommission und lobte die „integrativ­e Kraft“des „großartige­n Rutenfests“. In diesem Jahr gibt es wieder ein besonderes Jubiläum zu feiern: Das Bogenschie­ßen der Realschüle­r findet seit 50 Jahren statt.

Wie Heribert Boßlet, zweiter Vorsitzend­er der RFK, bei der Mitglieder­versammlun­g mitteilte, wird die Barbara-Böhm-Gemeinscha­ftsschule 2017 beim Wappenschi­eßen der Werkrealsc­hüler teilnehmen. Im vergangene­n Jahr hatten beide Ravensburg­er Gemeinscha­ftsschulen eine Teilnahme an dem Wettbewerb abgelehnt. Insgesamt sechs Schulen starten damit in diesem Jahr beim Wappenschi­eßen. Die Kuppelnaus­chule ist nicht dabei. Von ihr habe es, so Boßlet, keine Reaktion gegeben.

Hintergrun­d des Schießstre­its ist die Einführung der Gemeinscha­ftsschule 2012/13. Da bei den Schießwett­bewerben nach Schularten getrennt angetreten wird, gab es für die neue Schulart keine Möglichkei­t zur Teilnahme. Seit Jahren wird daher nach einer Lösung gesucht.

Das Ravensburg­er Rutenfest findet in diesem Jahr vom 21. bis 25. Juli statt.

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ARCHIVFOTO: WYNRICH ZLOMKE Das „großartige Rutenfest“(Zitat: OB Daniel Rapp) findet schon in etwas mehr als 100 Tagen statt.

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