Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Autos setzen auf Bodenwellen in der Nordstadt auf
Neuer verkehrsberuhigter Bereich zwingt Fahrer zu ordnungsgemäßem Schritttempo – Tiefergelegte Fahrzeuge streifen den Boden
RAVENSBURG - Im vergangenen Jahr ist die Zeughausstraße in der Ravensburger Nordstadt von einer Tempo-30-Zone zu einem verkehrsberuhigten Bereich umgestaltet worden. An der Kreuzung zur Kapuzinerstraße wurden im Zuge dessen Bodenwellen errichtet, die die Autofahrer zu Schrittgeschwindigkeit zwingen. Manchen Fahrern kommen diese Bodenwellen ungewöhnlich hoch vor – ihr Fahrzeug setzt auf. Doch laut Stadt hat alles seine Richtigkeit.
Wie der Sprecher der Stadt Ravensburg, Alfred Oswald, auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mitteilt, sei die Kreuzung Zeughausstraße/Kapuzinerstraße bei den Bauarbeiten erhöht und mit Rampen ausgestattet worden. Dies geschah laut Oswald, um die Fahrgeschwindigkeiten zu reduzieren und auf die Verkehrsregelung „rechts vor links“hinzuweisen. „Hinzu kommt, dass sich am Kreuzungsbereich ein Kindergarten befindet“, sagt Oswald.
Dass es Bodenwellen gibt, ist in der Stadt keine Seltenheit. „Diese Bauweise wird bereits seit einigen Jahren an mehreren Stellen in der Nordstadt, zum Beispiel am Knotenpunkt Schützenstraße/Möttelinstraße, erfolgreich angewendet“, so der Pressesprecher. Dies sei seinerzeit auch ein Wunsch der Agendagruppe Nordstadt gewesen, um die Fahrgeschwindigkeiten zu reduzieren.
Zu beobachten ist, dass bei den Rampen in der Zeughausstraße/Kapuzinerstraße hin und wieder Autos aufsetzen. Bei der Stadt sind bislang allerdings keine Beschwerden eingegangen. Auch, dass die Bodenwellen höher seien als gewöhnlich, kann die Stadt nicht bestätigen. „In Ravensburg werden genormte Rampensteine verwendet, entsprechend der DIN EN 1340“, teilt Alfred Oswald mit. Diese Rampensteine würden gemäß der straßenbaulichen Regelung zur Anwendung kommen. „Für die Stadt ist es selbstverständlich, dass diese Dinge so ausgeführt werden, dass normal gebaute Fahrzeuge die Strecke befahren können, ohne dass ein Schaden entsteht“, meint der Sprecher. „Sonst wäre man ja auch haftbar.“