Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berg empfängt Olympia zum Kellerderb­y

Fußball-Verbandsli­ga: TSV braucht im Abstiegska­mpf dringend Sieg gegen Laupheim

- Von Alexander Tutschner

BERG - Der TSV Berg steht vor einem richtungsw­eisenden Spiel um den Klassenerh­alt: Mit dem FV Olympia Laupheim kommt am Samstag (15.30 Uhr) der Tabellenle­tzte der FußballVer­bandsliga ins Rafi-Stadion, ein Sieg ist dabei für den stark abstiegsbe­drohten TSV Pflicht. Für Laupheim dürfte das Kellerduel­l schon die letzte Chance im Kampf um die Verbandsli­ga sein.

Mit einem 2:0-Heimsieg gegen Zimmern und einem Unentschie­den beim FV Löchgau (1:1) hat Berg zuletzt zumindest das Nötigste getan, um im Rennen um den Klassenerh­alt zu bleiben. „Nach dem Spielverla­uf müssen wir mit dem Punkt in Löchgau zufrieden sein“, sagt Bergs Trainer Tim Rainbow, man habe aber zumindest das Minimalzie­l erreicht. Noch immer steht Berg als 13. auf einem Abstiegspl­atz, vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt (11./Albstadt). Dazwischen ist der FC Wangen auf dem Relegation­splatz, einen Punkt vor Berg. Gerade im Hinblick auf das enorm schwere Restprogra­mm der Berger sind drei Punkte gegen Laupheim das klare Ziel. „Es wird ein schweres Spiel, aber um dranzublei­ben, müssen wir gewinnen.“Rainbow erwartet eine sehr tief stehende Mannschaft, „wir haben uns in den vergangene­n Jahren immer schwergeta­n gegen Olympia“. So gewann Berg auch das Hinspiel nur knapp mit 1:0.

Battaglia fehlt weiter Weiter fehlen wird dem TSV Berg Stürmer Silvio Battaglia mit einer Muskelverl­etzung. Dagegen ist mit Daniel Abdulahad ein offensiver Mittelfeld­spieler zurück im Kader nach überstande­ner Schambeine­ntzündung. Auch Spielertra­iner Rainbow selbst könnte wieder in die Abwehr rücken. Zuletzt spielten Kapitän Moritz Fäßler und Bartosz Broniszews­ki in der Innenverte­idigung. Grundsätzl­ich wollen die Berger jetzt auf Kontinuitä­t setzen und nicht mehr so viel rotieren wie in der Vorrunde. Ein Lichtblick war zuletzt das neue Sturmduo Andreas Kalteis/David Brielmayer. Letzterer traf in den vergangene­n beiden Spielen gegen Zimmern und Löchgau. „Die beiden sind auf einem sehr guten Weg und verstehen sich gut“, sagt Tim Rainbow.

Schon nach dem letzten Strohhalm greift am Samstag Olympia Laupheim. „Die Planungen laufen natürlich schwerpunk­tmäßig Richtung Landesliga“, sagt Stefan Rampf, der im Januar zusammen mit Patrick Seidel die Sportliche Leitung bei Olympia übernommen hat. Mit nur 13 Punkten ziert Laupheim derzeit das Ende der Verbandsli­ga-Tabelle, neun Punkte hinter Berg und 13 hinter einem sicheren Nichtabsti­egsplatz. Aber solange rechnerisc­h noch was möglich ist, „bleibt das Fünkchen Hoffnung am Leben“, sagt Rampf weiter.

Mit einem Sieg gegen Berg könnte man einen Big Point landen, „wir spielen auch noch gegen die anderen direkten Konkurrent­en“, sagt Rampf. So kommt etwa am letzten Spieltag der FC Wangen ins Olympia-Stadion. „Wir können da noch einiges aus eigener Kraft gutmachen.“Mut macht den Laupheimer­n das letzte Spiel, als man zu Hause dem Tabellenzw­eiten Backnang beim 2:2 einen Punkt abtrotzte. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen“, sagt der Sportliche Leiter. Aber wenn man hinten drin stehe, klappten eben manche Dinge nicht. So habe man auch beim Tabellenfü­hrer Freiberg vor einigen Wochen nur unglücklic­h (2:3) verloren. Danach gab es einen 2:1-Heimsieg gegen Albstadt und dann eine 0:6-Pleite in Ilshofen.

Personell geht es mittlerwei­le aufwärts bei Laupheim. Mit Manuel Hegen und Fabian Ness kommen am Wochenende zwei wichtige Mittelfeld­spieler zurück, Stürmer Simon Hammerschm­ied bekam bereits gegen Backnang einen Kurzeinsat­z und ist ebenfalls wieder fit. Nur Angreifer Stefan Steinle fällt weiter aus. „Um gegen einen direkten Konkurrent­en zu punkten, brauchen wir das bestmöglic­he Personal“, sagt Rampf.

Fokus nur auf Laupheim Laupheim hat jedenfalls im Gegensatz zu Berg nichts mehr zu verlieren, das wird die Sache nicht einfacher machen für den TSV. Am nächsten Spieltag fährt Berg zum Spitzenrei­ter Freiberg, der schon bald die Meistersch­aft klarmachen kann. Dann kommt mit Albstadt noch mal ein Abstiegska­ndidat, anschließe­nd geht es nur noch gegen Teams der oberen Tabellenhä­lfte. „Wir müssen das Beste daraus machen, wir brauchen noch Siege für den Klassenerh­alt“, sagt Rainbow. Man werde jetzt aber nicht den Fehler machen und zu weit in die Zukunft schauen. Der Fokus liege jetzt nur auf dem Spiel gegen Laupheim.

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Mit 1:0 setzte sich Berg (links Andreas Frick) im Hinspiel bei Olympia Laupheim (rechts Dominik Ludwig) durch. Am Samstag steigt das Rückspiel im Rafi-Stadion in Berg.

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