Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
23 500 Euro für die Radio 7 Drachenkinder
Der Verkauf einer Sonderbriefmarke unterstützt die Charity-Aktion
RAVENSBURG (sz) - 465 000 verkaufte Exemplare und ein Erlös in Höhe von 23 500 Euro: So lautet die Bilanz aus dem Verkauf der ersten Radio-7Drachenkinder-Sonderbriefmarke. Von den bis Ende März verkauften Briefmarken gingen fünf Cent pro Exemplar an die regionale CharityAktion. Die beteiligten Briefdienste Südmail, Südwest-Mail und Ostalb Mail überreichten jetzt einen Scheck an Radio 7-Drachenkinder-Leiterin Ursula Schuhmacher. Mit dem Geld werden traumatisierte, kranke und behinderte Kinder aus der Region unterstützt.
„Aus einer Idee wurde etwas ganz Großes“, sagte Ursula Schuhmacher. Die Erstauflage der Briefmarke lag bei 300 000 Exemplaren. „Da waren wir schon sehr unsicher, ob die Nachfrage bei unseren Partnern so hoch sein wird. Dass wir aber schon vor Weihnachten werden nachdrucken müssen, lag außerhalb unserer Vorstellungskraft“, sagte Schuhmacher erfreut.
Die Resonanz auf die bunte Briefmarke habe in der Tat weit über den Erwartungen gelegen, bestätigte Südmail-Marketingleiter Stefan Huber bei der Scheckübergabe. „Eigentlich wollten wir die Sonderbriefmarke nur bis Weihnachten verkaufen, aber unsere Verkaufsstellen konnten teilweise gar nicht so schnell ordern, wie die Briefmarken über den Ladentisch gingen.“Das Erfolgsgeheimnis liege im karitativen Zweck. „Von jeder verkauften Briefmarke gingen ja fünf Cent an die Drachenkinder, das konnten alle Briefdienstleister gemeinsam mit Radio 7 den Kunden sehr gut vermitteln“, sagte Huber.
Auch das Sozialministerium in Stuttgart unterstützte die Aktion. „Es war für mich nicht nur eine Ehrensache, die Briefmarke gemeinsam mit den Drachenkindern Jannik und Joshua aus Ravensburg im Oktober zu enthüllen, wir haben auch unsere komplette Weihnachtspost mit der bunten Briefmarke freigemacht“, sagte Minister Manfred Lucha.
Über die Verwendung des Geldes entscheidet nun ein mehrköpfiges Gremium. „Wir bekommen das ganze Jahr über Anfragen – mal von Familien, mal von Einrichtungen“, sagt Ursula Schuhmacher. „Diese Anfragen gleichen wir mit unseren Richtlinien ab und entscheiden gemeinsam, ob und wie wir unterstützen.“Seit der Gründung der Drachenkinder im Jahr 2005 wurde bereits mehr als 1300 Mal Hilfe bewilligt.