Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Liebherr investiert in Kirchdorf 30 Millionen Euro

Bis 2021 entsteht dort ein Entwicklun­gs- und Vorführzen­trum

- Von Tobias Rehm

KIRCHDORF - Die Firma Liebherr bekennt sich zum Standort Kirchdorf: Die Liebherr-Hydraulikb­agger GmbH wird in den kommenden fünf Jahren nach eigenen Angaben mehr als 30 Millionen Euro in ein neues Entwicklun­gs- und Vorführzen­trum investiere­n. Der Neubau entsteht südlich der Kreisstraß­e nach Fellheim, in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum bestehende­n Werksgelän­de. Mit dem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden, die Fertigstel­lung ist bis 2021 geplant.

Auf einer Gesamtfläc­he von 12,68 Hektar sollen eine Versuchsha­lle mit Verwaltung­sgebäude, ein Versuchsge­lände und ein Vorführber­eich errichtet werden, so das Unternehme­n in einer Pressemitt­eilung. Das Herzstück werde die 19,20 Meter hohe Versuchsha­lle. „Dort werden zukünftig alle Prototypen aufgebaut, in Betrieb genommen und optimiert.“Tore mit einer Höhe von 13 Metern würden es ermögliche­n, auch die großen Hafen-Umschlagma­schinen in fertig montiertem Zustand aus der Halle zu fahren. Um die in den Maschinen verbauten Komponente­n zu verbessern, werde für diese ebenfalls ein Prüffeld aufgebaut.

„Machen uns fit für die Zukunft“„Mit dem neuen Entwicklun­gs- und Vorführzen­trum machen wir uns fit für die Zukunft“, sagt Werner Seifried, Geschäftsf­ührer Technik bei der Liebherr-Hydraulikb­agger GmbH, die in Kirchdorf Hydraulikb­agger, Materialum­schlagmasc­hinen und knickgelen­kte Muldenkipp­er produziert.

„Es ermöglicht uns, Entwicklun­gsund Versuchsab­läufe zu optimieren. So können wir schon heute künftige Maschinent­echnologie­n entwickeln und entspreche­nd den Marktanfor­derungen ausgiebig erproben.“Bei der Wahl des Standorts seien die für den Ausbau vorhandene Fläche und die Nähe zum bestehende­n Gelände ausschlagg­ebend gewesen.

Teil des neuen Projekts ist auch ein Verwaltung­sgebäude, das auf vier Stockwerke­n Raum für bis zu 100 Arbeitsplä­tze bietet, teilt Liebherr mit. An diesen werden die praktische­n Tests und Untersuchu­ngen vorbereite­t, ausgewerte­t und dokumentie­rt. Der Entwurf des Versuchsge­ländes umfasse neben verschiede­nen Grabmöglic­hkeiten für Erdbewegun­gs- und Industriem­aschinen auch einen Schallmess­platz zur „Bewertung und Optimierun­g“der Lärmemissi­onen sowie eine rund 900 Meter lange Teststreck­e mit Steigungsh­ügel für Fahrtests. Für Praxistest­s sei ein Bereich für Kundenvorf­ührungen, Schulungen und Vertriebst­ests vorgesehen.

Ob und wie viele neue Arbeitsplä­tze durch das Millionenp­rojekt entstehen, lasse sich derzeit noch nicht genau sagen, erklärte eine Unternehme­nssprecher­in auf SZNachfrag­e.

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FOTO: LIEBHERR In der fast 20 Meter hohen Versuchsha­lle von Liebherr werden künftig alle Prototypen in Betrieb genommen und optimiert.

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