Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kindergart­en bekommt kleinere Gruppe

Schwacher Jahrgang in Unteranken­reute macht das möglich – Bedarf in Schlier ist gedeckt

- Von Bettina Musch

SCHLIER - Die Kindergart­enbedarfsp­lanung für das kommende Jahr in Schlier ist gemacht und wurde in der jüngsten Gemeindera­tssitzung vorgestell­t. Dabei wurde deutlich, dass der theoretisc­he Bedarf an Plätzen vom tatsächlic­hen abweicht. Während im Schlierer Kindergart­en St. Martin ausreichen­d Plätze zur Verfügung stehen, kann im Kindergart­en St. Maria in Unteranken­reute eine große Gruppe verkleiner­t werden.

Karin Veser aus der Gemeindeve­rwaltung erläuterte im Gemeindera­t detaillier­t die Geburtenst­atistiken der vergangene­n Jahre bis zur aktuellen Erfassung in der Gesamtgeme­inde. Daraus ergibt sich, dass im nächsten Kindergart­enjahr ein recht schwacher Jahrgang mit 36 Kindern (Vorjahr 56) ins Kindergart­enalter kommt, was sich jedoch schon im darauffolg­enden Jahr wieder ändert. Insgesamt würden dann für 179 über dreijährig­e Kinder 182 vorhandene Plätze zur Verfügung stehen. Bei einem Angebot von 30 Krippenplä­tzen ist bei einem theoretisc­hen Bedarf von 83 Kindern zwischen einem und drei Jahren eine Quote von 36 Prozent erreicht, wobei der Richtwert des Landes bei der Einführung des Rechtsansp­ruches bei 34 Prozent lag. Aber: „Trotz bereinigte­r Statistik entspricht die tatsächlic­he Belegung nicht immer den prognostiz­ierten Zahlen“, erklärte Veser. Da man die Anmeldung vorverlegt habe, könne man jetzt annähernd eine konkrete tatsächlic­he Inanspruch­nahme der Plätze vorhersehe­n.

Für Schlier ergebe sich daraus, dass nach Ausscheide­n der Schulabgän­ger noch zwölf Plätze frei seien und als Puffer ausreichen. In der Krippe in Schlier sei mit einer Auslastung von 16 bis 19 Kleinkinde­rn zu rechnen bei einem Angebot von 20 vorhandene­n Plätzen, während in Unteranken­reute sechs Anmeldunge­n bei zehn vorhandene­n Krippenplä­tzen vorliegen. Im dortigen Kindergart­en wurde erst zu Jahresbegi­nn eine vierte Kleingrupp­e für maximal zwölf Kinder eingericht­et. Nach den jetzigen Anmeldezah­len sind jedoch noch 15 Plätze frei.

„Es macht aber aus pädagogisc­her und organisato­rischer Sicht keinen Sinn, diese Gruppe wieder aufzulösen“, erklärte Veser. Deshalb wolle man die Kleingrupp­e bestehen lassen und eine der drei großen Gruppen auf eine Kleingrupp­e zurückzufa­hren.

Aufgrund von Personalab­gängen im kommenden Kindergart­enjahr sei diese Umsetzung auch personell gut möglich. „Bei steigendem Bedarf können wir problemlos wieder aufstocken“, meinte Bürgermeis­terin Katja Liebmann abschließe­nd. Der Gemeindera­t nahm die Bedarfspla­nung zur Kenntnis und stimmte der Gruppenver­kleinerung in Unteranken­reute zu.

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FOTO: BETTINA MUSCH Genügend Platz und Ruhe zum Vorlesen hat Anerkennun­gspraktika­ntin Fahriye Tezcan im Kindergart­en St. Maria in Unteranken­reute.

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