Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vom Winde verweht

Martin Kaymer bricht beim Golf-Masters in Augusta ein

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AUGUSTA (SID) - In Augusta wurde „Vom Winde verweht“gespielt, aber für Deutschlan­ds Topgolfer Martin Kaymer gab es bei dem Klassiker kein Happy End. Der 32-Jährige aus Mettmann musste bei widrigen äußeren Bedingunge­n bereits zum Auftakt des 81. US Masters auf dem tückischen Par-72-Platz mit 13 Schlägen Rückstand auf Spitzenrei­ter Charley Hoffman (USA) wieder frühzeitig die Hoffnung auf eine Topplatzie­rung begraben. 78 Schläge – Platz 75: Kaymer stand harte Arbeit bevor, um nicht beim zehnten Start zum sechsten Mal vorzeitig am Cut zu scheitern. „Das waren die schwierigs­ten Bedingunge­n, unter denen ich hier jemals gespielt habe“, sagte die frühere Nr. 1 der Welt, „der Wind war einfach nicht einzuschät­zen.“Nach gutem Start nahm das Unheil an Loch zehn seinen Lauf. Ein Doppel-Bogey und dann fünf Bogeys an den Löchern 11 bis 15 bescherten dem zweimalige­n Major-Gewinner einen freien Fall im Tableau.

Besser machte es auf der malerische­n Anlage an der berühmten Magnolia Lane Altmeister Bernhard Langer. Der zweimalige Masters-Champion aus Anhausen hatte zwar auch wie Kaymer und der Rest des 93-köpfigen Feldes mit dem böigen Wind zu kämpfen. Doch der 59-Jährige spielte erneut seine Routine aus und rangierte nach einer 75er-Runde als 41. im Mittelfeld.

„Die Runde war eigentlich okay. Es war unheimlich schwierig und furchtbar lang für mich. Bei den böigen Windverhäl­tnissen weiß man nie, ob man den richtigen Schläger hat“, sagte Langer, der zur Herausford­erung Augusta sagte: „Dieser Platz verlangt das Allerbeste von mir. Erfahrung ist hier sehr wichtig.“

Einen Traumstart bei der Auftaktrun­de erwischte Charley Hoffman, der sich mit einer 65 einen Vorsprung von vier Schlägen auf seinen USLandsman­n William McGirt erspielte. Solch ein Führungspo­lster nach 18 Bahnen hatte es zuletzt 1955 gegeben. In Lauerstell­ung folgt auf Platz drei der Engländer Lee Westwood. Die frühere Nummer eins der Golfwelt träumt immer noch von seinem ersten Major-Triumph.

Top-Favorit Dustin Johnson (USA), der wegen eines Treppenstu­rzes absagen musste, war derweil am Boden zerstört: „Es ist unglaublic­h. Ich spiele derzeit das beste Golf meiner Karriere. Hier nicht antreten zu können, trifft mich richtig schwer.“

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