Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Heilsames aus dem Küchengart­en

- Von Barbara Waldvogel

Ob Bärlauch oder Brennnesse­l, Gänseblümc­hen oder Giersch, Lungenkrau­t oder Lindenblät­ter, Veilchen oder Vogelmiere – diese und viele weitere Frühlingsb­oten sammelt Elisabeth Maria Mayer und bereichert damit ihren Speiseplan um viele gesunde Mineralsto­ffe und Vitamine. Suppen, Salate, Brotaufstr­iche, Gebäck, Limonaden und Tees finden sich in ihren Rezeptvors­chlägen, die alle auf den Schätzen der Natur beruhen. Doch das ist nicht alles. Die Kräuterfee zeigt ihren Lesern auch, wie man heilsame Tinkturen und Salben sowie belebende Peelings und Badezusätz­e herstellt.

Die Autorin startet mit ihren Streifzüge­n durch die Natur im Vorfrühlin­g und hakt so eine Jahreszeit um die andere ab, bis sie im letzten Kapitel dann zum Genießen der im Laufe des Jahres konservier­ten Vorräte einlädt. Sie schließt das Buch mit ihrem Rezept für ein WalnussFrü­chtebrot ... Das klingt verlockend, aber jetzt ist erst einmal Körperrein­igung angesagt. Im Frühling soll der Stoffwechs­el hochgefahr­en werden. Das gelingt laut Mayer am besten mit dem zweiwöchig­en kurmäßigen Genuss von Kräutern und Blüten. Wer dann noch auf Süßigkeite­n und Wurst verzichte, verliere auch so manches Winterpöls­terchen.

Zu den essbaren Wildkräute­rn zählt bekanntlic­h auch Giersch, von Gartenbesi­tzern das wohl am meisten gefürchtet­e Wurzelunkr­aut. Trotzdem kann er mit anderen Doldenblüt­lern verwechsel­t werden. Deshalb sollt man sich laut Mayer den Vers merken: „Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei“. Soll heißen: Der Blattstiel ist dreikantig, das Blatt ist dreigeteil­t und auch die Einzelblät­ter sind wiederum dreigeteil­t.

Neulingen beim Pflanzen- und Pilzesamme­ln sei aber trotzdem empfohlen, noch ein gesonderte­s Bestimmung­sbuch zurate zu ziehen, denn dieses neue Werk der Autorin geht mehr auf die Verwertbar­keit ein als auf die Identifizi­erung.

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