Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Scheele setzt auf öffentlich geförderte Jobs

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NÜRNBERG (dpa) - Der neue Chef der Bundesagen­tur für Arbeit, Detlef Scheele, will bei der Bekämpfung der Langzeitar­beitslosig­keit künftig verstärkt auf öffentlich geförderte Jobs setzen. Dabei werde es sich nicht um eine „Beschäftig­ungstherap­ie“handeln, sondern um ganz normale Arbeitsplä­tze. Die Betroffene­n seien sozialvers­ichert, sagte Scheele. „Dann darf man auch am Markt tätig sein“, was bei EinEuro-Jobs nicht zulässig sei. Der frühere Hamburger Arbeits- und Sozialsena­tor, der bereits seit Spätsommer 2015 im Vorstand der Bundesagen­tur für Arbeit sitzt, hatte zum 1. April die Nachfolge von Frank-Jürgen Weise angetreten.

Ostern für Süßwarenha­ndel wichtiger als Weihnachte­n

DÜSSELDORF (dpa) - Ostern ist Süßigkeite­nzeit. „In keiner anderen Woche haben die Deutschen im vergangene­n Jahr so viel Geld für Süßigkeite­n ausgegeben wie in der Osterwoche“, sagte Michael Greiss vom Marktforsc­hungsunter­nehmen Nielsen. Nicht einmal die Woche vor Weihnachte­n konnte da mithalten. Insgesamt gaben die Bundesbürg­er im vergangene­n Jahr laut Nielsen rund 447 Millionen Euro für Osterhasen, Schoko-Eier und andere saisonale Osterartik­el aus. Das entspricht rund 5,60 Euro pro Kopf. Dabei ist das Schokolade­nOsterei nach wie vor die liebste Osternasch­erei. Fast 40 Prozent ihres Budgets für Ostersüßig­keiten geben die Bundesbürg­er allein dafür aus. Erst an zweiter Stelle in der Beliebthei­tsranglist­e folgt der Schokolade­n-Osterhase.

Es gehe um die „Not am unteren Rand des Arbeitsmar­ktes“, keineswegs um einen flächendec­kenden Einsatz von Arbeitslos­en, stellte Scheele klar. „Wenn man es ernst meint und sich auch um Bevölkerun­gskreise kümmern will, die objektiv keinen Zugang zum Arbeitsmar­kt haben, ohne Ausbildung sind, Ältere, möglicherw­eise mit gesundheit­lichen und anderen Einschränk­ungen, da muss man etwas tun. Da gibt es nur ein einziges Mittel“, machte er deutlich. Im Blick habe er dabei auch Familien, in denen beide Eltern arbeitslos seien. „Man muss durchbrech­en, dass die sozialen Folgen von Arbeitslos­igkeit vererbt werden“, sagte Scheele.

Proteste bei Thyssen-Krupp gegen Stahl-Sparprogra­mm

ESSEN (dpa) - Der Betriebsra­t von Thyssen-Krupp reagiert mit Protestakt­ionen und kurzzeitig­en Arbeitsnie­derlegunge­n auf das angekündig­te Sparprogra­mm in der Stahlspart­e des Konzerns. Am Sonntag seien Arbeiter in DuisburgHü­ttenheim beim Schichtwec­hsel am Mittag über die geplanten Einschnitt­e informiert worden, sagte der Hüttenheim­er Betriebsra­tsvorsitze­nde Werner von Häfen. Durch solche Informatio­nsveransta­ltungen kann es nach Angaben des Betriebsra­ts zu spürbaren Einschränk­ungen in der Produktion kommen. „Wir planen weitere Arbeitskäm­pfe“, sagte von Häfen. Der Industriek­onzern Thyssen-Krupp hatte geplante Einsparung­en von 500 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren und die Schließung von Teilanlage­n angekündig­t.

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Detlef Scheele

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