Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Spatenstic­h für künftiges Radhaus am Ravensburg­er Bahnhof

Verkehrsmi­nister Winfried Hermann sieht Platz für zwei weitere Fahrrad-Parkhäuser

- Von Elke Oberländer

RAVENSBURG - Am Busbahnhof zwischen den Bahnhofsto­iletten und dem rostigen Rest des Escher-Stegs haben am Samstag symbolisch die Bauarbeite­n für das künftige Fahrrad-Parkhaus begonnen. Neben dem Sandhaufen hatte sich viel Prominenz versammelt, außer Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann auch Landes-Sozialmini­ster Manne Lucha (beide Grüne), der CDULandtag­sabgeordne­te August Schuler und Oberbürger­meister Daniel Rapp. Rund hundert Radler haben die Ansprachen und schwungvol­len Spatenstic­he verfolgt.

Vielleicht hat Verkehrsmi­nister Hermann schon bei der Anreise einen Blick auf den Standort des künftigen „Ravensburg­er Radhauses“erhaschen können. OB Rapp hat ihn auf Gleis drei von der Bahn abgeholt. „Zur radverkehr­sgerechten Stadt gehört ein Parkhaus für Fahrräder“, sagte der OB. Auf einer Grundfläch­e von 55 Quadratmet­ern soll ein rund zehn Meter hoher Turm entstehen, der sichere Parkplätze für 120 Räder bietet.

Dieses Projekt lässt sich die Stadt nach Rapps Angaben 544 000 Euro kosten. 140 000 Euro davon gibt das Land als Zuschuss dazu. Schon heute kommen 5000 Berufspend­ler mit der BOB-Bahn nach Ravensburg zur Arbeit, berichtete der OB. Viele von ihnen steigen am Bahnhof aufs Fahrrad um. Insgesamt spricht Rapp von 30 000 Pendlern, die morgens anreisen und die Stadt abends wieder verlassen. Er hofft, dass die neuen Parkmöglic­hkeiten für Fahrräder noch mehr Pendler motivieren, auf das Auto zu verzichten.

Am Standort des künftigen Radhauses standen vorher 18 Fahrradbox­en. Sie seien immer komplett vermietet gewesen, und es habe immer eine Warteliste gegeben, berichtete Rapp. Die früheren Mieter der Boxen würden alle im neuen Radhaus wieder einen Stellplatz mieten. Dazu kommen 50 weitere Interessen­ten auf der Warteliste. Die Plätze würden nur an Dauerparke­r vergeben, sagte Rapp. Denn für den Zugang über ein Bedienterm­inal mit Touchscree­n sei eine intensive Einweisung nötig.

Mitte August soll zunächst ein Probebetri­eb starten, kündigte der OB an. Richtig los geht es mit dem Radhaus voraussich­tlich im September. Verkehrsmi­nister Hermann war sichtlich angetan von dem Projekt. Er sprach von einem „Quantenspr­ung in der Radverkehr­spolitik“. Und nach einem Blick rundum stellte er befriedigt fest, dass auch noch ein zweites und ein drittes FahrradPar­khaus neben das künftige Ravensburg­er Radhaus passen würden.

 ?? FOTO: ELKE OBERLÄNDER ?? Das Radhaus kann kommen (von links): OB Daniel Rapp, Sozialmini­ster Manne Lucha, Verkehrsmi­nister Winfried Hermann, Landtagsab­geordneter August Schuler und TWS-Geschäftsf­ührer Andreas Thiel-Böhm beim Spatenstec­hen, unterstütz­t vom Radlernach­wuchs.
FOTO: ELKE OBERLÄNDER Das Radhaus kann kommen (von links): OB Daniel Rapp, Sozialmini­ster Manne Lucha, Verkehrsmi­nister Winfried Hermann, Landtagsab­geordneter August Schuler und TWS-Geschäftsf­ührer Andreas Thiel-Böhm beim Spatenstec­hen, unterstütz­t vom Radlernach­wuchs.

Newspapers in German

Newspapers from Germany