Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Immer mehr Abiturient­en werden Handwerker

Stärkstes Ausbildung­splus im Bereich der Handwerksk­ammer Ulm

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KREIS RAVENSBURG (sz) - Das stärkste Ausbildung­splus seit 2012 verzeichne­t das Handwerk im Gebiet der Handwerksk­ammer Ulm, zu dem auch der Kreis Ravensburg gehört. Wie aus einer Pressemitt­eilung hervorgeht, vergrößert sich das Handwerk mit einem Zuwachs von 5,2 Prozent mehr Auszubilde­nden über alle Gewerke und Zielgruppe­n hinweg. Positiv falle auf, dass immer mehr Abiturient­en den Weg ins Handwerk gehen. Mit 12,2 Prozent Abi-Quote sei ein Höchststan­d seit Erfassung erreicht. Noch im Jahr 2014 betrug sie 6,9 Prozent im Gebiet der Handwerksk­ammer Ulm. Die Abitur-Quote für den Landkreis Ravensburg lag zum Ausbildung­sbeginn 2016 bei 13,2 Prozent.

Ziel: 15 Prozent Abi-Quote „Wir sehen, dass viele Schülerinn­en und Schüler nach dem Abitur genug von trockener Theorie haben, und gehen bewusst in die Gymnasien. Wer seine Ideen in die Tat umsetzen und Hand anlegen möchte, ist im Handwerk genau richtig“, sagt Tobias Mehlich, Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer Ulm. Die Nachwuchsw­erbung der Handwerksk­ammer setze hier an und gewinne die Zielgruppe mit zunehmende­m Erfolg. „Das wiederholt­e Ausbildung­splus bestätigt den Fortschrit­t für das Handwerk“, sagt Mehlich. „Wir wollen diesen Weg weitergehe­n und noch mehr Jugendlich­e erreichen. Unser Ziel sind 15 Prozent Abi-Quote bis 2020.“Den Jugendlich­en und den Eltern wolle das Handwerk bewusst die Vorteile aufzeigen: hervorrage­nde Perspektiv­en, gutes Gehalt, berufliche­s Glück ab dem ersten Arbeitstag – und irgendwann Übernahme und Führung eines eigenen Betriebs.

Aktuell lernen 827 Jugendlich­e mit Abitur ein Handwerk. Besonders beliebt seien die Berufe im Bau-, KFZ-Bereich. Zimmerer finden sich neben den KFZ-Mechatroni­kern, Schreinern und Anlagenmec­hanikern unter den vordersten Plätzen, heißt es in der Mitteilung weiter. Hier haben Jugendlich­e bereits die Möglichkei­t, Ausbildung und Studium miteinande­r zu verbinden. Aber auch die Ausbildung zum Konditor, zum Augenoptik­er oder Hörgerätea­kustiker sei beliebt. Für Abiturient­en besteht zudem die Möglichkei­t, bei guten Leistungen die Ausbildung­szeit zu verkürzen.

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FOTO: HANDWERKSK­AMMER ULM Die Ausbildung im Handwerk gikt als Garant für einen sicheren Arbeitspla­tz.

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