Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Daniel Gathof fährt in Portugal auf Rang acht
RAVENSBURG (sz) - Von der UCIMountainbike-Etappen-Rundfahrt „Portugal MTB-Tour“ist Daniel Gathof von „Centurion Vaude“mit Weltranglistenpunkte nach Hause zurückgekehrt. Vor Ostern galt es rund um Viseu sechs Etappen zu absolvieren. Gathof vom KJC Ravensburg kam in der Gesamtwertung auf Rang acht.
Während der fünf Kilometer lange Prolog laut Mitteilung solide war, lief es für Gathof bei der ersten richtigen Etappe überhaupt nicht gut. Wegen eines Defekts gab es für den Vogter nur den 18. Rang und vor allem viel Zeitverlust. Doch schon tags darauf lief es mit einem sechsten Platz wieder besser für den KJC-Fahrer. Auf der Königsetappe über 92 Kilometer und 3300 Höhenmeter in den Kurort Sao Pedro de Sul schaffte Gathof dank bedachter Fahrweise den Sprung auf das Podest und kam auf dem schweren Tagesabschnitt als Zweiter ins Ziel. In der Gesamtwertung war der „Centurion Vaude“Fahrer ebenso wieder nahe an den Top zehn dran.
Bei den letzten zwei Etappen der Portugal-Rundfahrt landete der Vogter Radsportler dann noch zweimal auf dem vierten Platz der Tageswertung. In der Endabrechnung schob sich Gathof somit noch auf Platz acht nach vorne. „Schade mit dem Defekt am Anfang“, meinte Gathof. „Ich denke, sonst wäre ich beim Kampf um das Podest dabei gewesen. Aber so ist der Sport, ich bin froh über die Punkte und eine ordentliche Form.“
„Ich habe gelernt, nicht nach hinten, sondern immer nur nach vorne zu blicken.“
Trainer Dany Naud über seine Saison zwischen Ravensburg und Wolfsburg
Ein paar Wochen war Naud ohne Job, bezog weiterhin sein Gehalt von den Towerstars – bis der Anruf aus Wolfsburg kam. „Es war zu Beginn schwierig für mich“, gibt Naud rückblickend zu. „Wir hatten in Wolfsburg viele Verletzte und viele Spiele.“Es war gerade die für Eishockeyprofis wenig besinnliche Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. „Es hat etwas gedauert, bis ich mich integriert hatte.“Mit Wolfsburgs Cheftrainer Pavel Gross verstand sich Naud von Beginn an gut. „Wir sind ganz unterschiedliche Typen“, sagt der 55-jährige Kanadier. „Aber wir ergänzen uns sehr gut.“
Naud war bei den Grizzlys für die Abwehrreihen verantwortlich – mit Erfolg. Wolfsburg zog als Fünfter nach der Hauptrunde ins Play-offViertelfinale ein. Gegen die favorisierten Kölner Haie setzten sich die Grizzlys auswärts im siebten und entscheidenden Spiel durch, im Halbfinale folgte der 4:2-Seriensieg gegen die Nürnberg Icetigers. Im Finale um die Deutsche Meisterschaft musste sich Wolfsburg aber dem Titelverteidiger Red Bull München mit 1:4 geschlagen geben. „München ist eben München“, meint Naud durchaus anerkennend. „Wir hätten das Optimum von jedem Einzelnen gebraucht.“Der Mannschaft mache weder er noch Gross einen Vorwurf. „Wir können stolz darauf sein, was wir erreicht haben. So ein Finale muss man dann einfach genießen, auf solche Momente arbeitest du als Profi hin.“
An seinen weniger schönen Abschied aus Ravensburg denkt Naud nicht mehr oft zurück. „Ich war in Wolfsburg zu beschäftigt“, sagt der 55-Jährige. Zwar habe er „mit einem Auge“doch hin und wieder auf die Ergebnisse der Towerstars geblickt. „Aber ich habe in meiner Karriere gelernt, nicht nach hinten, sondern immer nur nach vorne zu blicken.“Man dürfe seine Energie nicht „für die falschen Dinge investieren“. Allerdings ist sich Naud nach wie vor sicher: „Ich hätte es drehen können, aber die Towerstars haben eben anders entschieden.“
Am Samstag verabschieden sich Naud, Gross und die Wolfsburger Spieler von den Grizzlys-Fans und gehen in die Sommerpause. Bevor Naud allerdings zu seiner Frau nach Kanada fliegt, will er sich mit Wolfsburgs Geschäftsführer Charly Fliegauf zusammensetzen und über die kommende Saison reden. Gross möchte seinen Co-Trainer dem Vernehmen nach unbedingt behalten, auch Naud würde nach dem Sommer gerne nach Wolfsburg zurückkehren. „Es ist richtig gut gelaufen, ich habe mich mit Pavel sehr gut verstanden.“Nach der intensiven Saison freut sich Naud jetzt allerdings erst einmal auf einen ruhigen Sommer. Zudem kann er in Kanada seinen Sohn Guillaume unterstützen, der gerade nach einem Bänderriss im Knöchel operiert werden musste.