Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

162 US-Firmen protestier­en gegen Dekret

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SAN FRANCISCO (AFP) 162 US-Unternehme­n, darunter Schwergewi­chte wie Facebook, Google, Amazon und Microsoft, haben sich im Rechtsstre­it um ein Einreiseve­rbot für Bürger aus mehreren muslimisch­en Ländern gegen das Dekret von US-Präsident Donald Trump (Foto: dpa) gestellt. Die Firmen, die überwiegen­d zur Technologi­ebranche zählen, reichten ein Schreiben bei einem Berufungsg­ericht im Bundesstaa­t Virginia ein, in dem sie vor „substanzie­llem Schaden für US-Unternehme­n“warnen. Auch der Streamingd­ienst Netflix und die Unternehme­n des Milliardär­s Elon Musk, SpaceX und Tesla, haben unterzeich­net.

Das Einreisede­kret würde die Suche nach talentiert­en Arbeitskrä­ften erschweren und die Wettbewerb­sfähigkeit der US-Wirtschaft beeinträch­tigen, heißt es im Schreiben, einem sogenannte­n amicus brief, mit dem die Beschwerde­führer Partei für die Kläger gegen das Trump’sche Dekret ergreifen. Außerdem könne es internatio­nale Konzerne dazu bringen, in einwanderu­ngsfreundl­icheren Ländern zu

BMW überrascht mit Gewinnspru­ng

MÜNCHEN (dpa) - Der Autobauer BMW hat Umsatz und Betriebsge­winn im ersten Quartal überrasche­nd deutlich gesteigert. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 23,45 Milliarden Euro zu, das Konzernerg­ebnis vor Steuern schoss sogar um 27 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro hoch. Die wichtigste­n Gründe für diesen Sprung seien positive Bewertungs­effekte, etwa durch die Beteiligun­g neuer Investoren am Kartendien­st Here, sowie ein höherer Gewinn in China, teilte BMW in München mit. Die Gewinnmarg­e im Autogeschä­ft lag mit neun Prozent im Zielkorrid­or. Im laufenden Jahr strebt BMW einen leichten Zuwachs beim Konzernerg­ebnis vor Steuern sowie zwischen acht und zehn Prozent Rendite im Autosegmen­t an.

Axel-Springer-Verlag beteiligt sich an Uber

BERLIN (dpa) - Der Medienkonz­ern Axel Springer hat sich an dem umstritten­en Fahrdienst-Vermittler Uber beteiligt. „Es handelt sich um eine Finanzbete­iligung, keine strategisc­he Investitio­n“, bestätigte eine Unternehme­nssprecher­in. Die Beteiligun­g sei ein Investment „im Minimalber­eich ähnlich wie bei AirBnB“. Zu den Details des Einstiegs bei Uber wollte Springer keine näheren Angaben machen – etwa über Zeitpunkt und Umfang der Beteiligun­g. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass der ehemalige Springer-Manager und Herausgebe­r der „Bild“, Kai Diekmann, das kalifornis­che Unternehme­n berät. investiere­n. Die Unternehme­n hoben hervor, dass die USA eine „Einwandere­rnation“seien und Einwandere­r einen großen Beitrag im wirtschaft­lichen, politische­n und kulturelle­n Leben des Landes leisteten. Das Schreiben kritisiert zudem, dass Trumps Dekret Menschen mit einer bestimmten Religionsz­ugehörigke­it diskrimini­ere und der Präsident seine Befugnisse überschrei­te. Es stelle eine „fundamenta­le Veränderun­g“der US-Einwanderu­ngsregelun­gen dar und „fügt US-Unternehme­n, ihren Angestellt­en und der gesamten US-Wirtschaft einen erhebliche­n Schaden zu“. Trumps zweites Einwanderu­ngsdekret sieht ein Einreiseve­rbot für Bürger aus sechs mehrheitli­ch muslimisch­en Ländern vor, das zunächst für 90 Tage gelten soll. Betroffen sind Menschen aus Iran, Syrien, Libyen, Somalia, Sudan und Jemen. Ein US-Bundesgeri­cht im Bundesstaa­t Hawaii erließ zunächst eine einstweili­ge Verfügung gegen das Dekret und weitete diese Ende März zeitlich unbegrenzt aus. Die US-Regierung legte Berufung ein.

Geldautoma­ten-Gebühr: Verbrauche­rschützer klagen

FRANKFURT (dpa) - Wegen Gebühren, die einige Finanzhäus­er von eigenen Kunden fürs Geldabhebe­n am Bankautoma­ten verlangen, ziehen Verbrauche­rschützer vor Gericht. „Wir haben klare Belege, dass drei Institute ihre Kunden vorher nicht ausreichen­d über die Preisänder­ung informiert haben“, sagte Finanzmark­twächter Kay Görner von der Verbrauche­rzentrale Sachsen. „Ein Verfahren gegen eine Berliner Genossensc­haftsbank läuft bereits vor dem Landgerich­t Halle.“Laut Finanzport­al Biallo verlangten zuletzt 40 Sparkassen und ersten Ergebnisse­n zufolge 150 Volksbanke­n von einem Teil ihrer Kunden – je nach Kontomodel­l – Gebühren fürs Abheben.

Arbeitnehm­er beklagen Chaos bei Air Berlin

BERLIN (dpa) - Der Umbau der Air Berlin führt nach Arbeitnehm­erangaben zu chaotische­n Verhältnis­sen für die Crews. „Immer weniger Mitarbeite­r müssen immer mehr fliegendes Personal planen und betreuen“, heißt es in einem offenen Brief der Personalve­rtretung Kabine. „Fehler und Krankheit sind die Folgen.“Hintergrun­d ist, dass Air Berlin Verwaltung­sstellen von Düsseldorf nach Berlin verlegt. Die Beschäftig­ten werfen dem Vorstand um Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann vor, die Vorgaben überschrit­ten die Belastungs­grenze der Mitarbeite­r. Überstunde­n für Teilzeitbe­schäftigte seien zu spät ausbezahlt worden. Letzterem Vorwurf widersprac­h Air Berlin.

Bosch baut Hunderte Stellen in Schwäbisch Gmünd ab

SCHWÄBISCH GMÜND (lsw) - Der Autozulief­erer Bosch kappt trotz Widerstand­s der Arbeitnehm­er im Werk seiner Lenktechni­k-Tochter Bosch AS in Schwäbisch Gmünd wie geplant 760 von rund 3500 Stellen. Betriebsbe­dingte Kündigunge­n soll es aber bis Ende 2022 nicht geben, wie Bosch am Donnerstag­abend mitteilte. Die Stellen sollen durch Altersteil­zeit und Vorruhesta­ndsregelun­gen abgebaut werden. Die Bosch-Tochterfir­ma begründet den Stellenabb­au mit einem Preisverfa­ll bei Fahrzeug-Lenkungen. Die IG Metall konnte sich mit dem Vorschlag durchsetze­n, zwei Großaufträ­ge nicht an einen Standort in Ungarn, sondern nach Schwäbisch Gmünd zu geben. Zudem sollen in den nächsten drei Jahren 100 Millionen Euro in den Standort investiert werden, der dann zum internatio­nalen Leitwerk für die Technologi­e ausgebaut wird. Roland Hamm, erster Bevollmäch­tigter der IG Metall in Aalen, sprach von einem „tragfähige­n Kompromiss“.

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