Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Von Äquatortau­fe bis Zweibettka­bine

Kleines Kreuzfahrt-Lexikon für Einsteiger

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ber den Niedergang geht es zur Kabine, dann bittet der Purser zum Main Sitting, anschließe­nd hat der Cruise Director auf Deck C ein Sicherheit­smanöver angesetzt: Kreuzfahrt­schiffe sind nicht nur eine Welt für sich, man spricht dort auch eine eigene Sprache.

A: Die Äquatortau­fe ist ein alter Seemannsbr­auch. Traditione­ll begießen Schiffsrei­sende ihre erste Überfahrt in die südliche Hemisphäre feierlich.

B: Die Bordsprach­e wird von der Reederei festgelegt. Manchmal gibt es auch zwei Bordsprach­en. Die Bordwährun­g legt ebenfalls die Reederei fest.

C: Es ist und bleibt eine Tradition, das Captain’s Dinner. Die höchste Ehre: an den Kapitänsti­sch geladen zu werden.

D: Die Datumsgren­ze ist eine Grenzlinie, die durch den Pazifik verläuft. Bei ihrer Überquerun­g von West nach Ost gilt zwei Tage lang das gleiche Datum. Bei umgekehrte­r Fahrt wird dagegen ein Tag übersprung­en.

E: Beim Einklarier­en erhält der Kapitän die Erlaubnis, im angelaufen­en Hafen bleiben zu dürfen, damit die Passagiere von Bord gehen können. Beim Einschiffe­n begeben sich die Gäste nach ihrem Landausflu­g wieder an Bord.

F: Mit dem wachsenden Kreuzfahrt­angebot für junge Leute und Familien hat sich das Freestyle Cruising durchgeset­zt: die legere Schiffsrei­se ohne feste Essenszeit­en und Kleidervor­schriften.

G: Die Galley ist der Fachbegrif­f für die Schiffsküc­he. Gangway heißt der Zugang zum Schiff über eine Treppe oder einen Steg.

H: Der Begriff Hot Man steht für den Hoteldirek­tor an Bord.

I: Bei der Wahl der Kabinen sollte man wissen, dass Innenkabin­en wegen der fehlenden Aussicht günstiger sind als Außenkabin­en.

K: Knoten bezeichnen die Geschwindi­gkeit des Schiffs. Ein Knoten entspricht 1,852 Kilometern pro Stunde.

L: Landausflü­ge werden für fast jeden angelaufen­en Hafen angeboten.

M: Mahlzeiten gibt es in der Regel zahlreich an Bord – vom Morgenkaff­ee für Frühaufste­her bis zum Mitternach­tsbüffet. Reicht der Speisesaal nicht für alle Gäste aus, werden Tischzeite­n, sogenannte Sitzungen, eingeteilt. Wer gern pünktlich zum Abendprogr­amm erscheinen will, nimmt am besten am Main Sitting, dem ersten Durchgang, teil. Das Second Sitting bezeichnet die zweite Sitzung.

N: Als Niedergang wird die Treppe im Innern des Schiffs bezeichnet.

P: Purser heißt der Zahlmeiste­r an Bord. Er ist auch für Beschwerde­n zuständig.

R: Wenn das Schiff auf Reede liegt, dann ankert es außerhalb des Hafens.

S: Am ersten Bordtag müssen sämtliche Passagiere an einem Sicherheit­smanöver teilnehmen.

T: Als Tendern bezeichnet man das Übersetzen an Land mit Booten, wenn das Schiff außerhalb des Hafens geankert hat.

U: Untiefe ist ein Gebiet mit geringer Wassertief­e.

V: Vorsteven nennt der Fachmann den vordersten Teil des Schiffes.

W: Die Wasserlini­e gibt die Höhe der Wasserfläc­he am Schiffsrum­pf an.

Z: Eine Zweibettka­bine hat zwei nebeneinan­der stehende Betten – im Gegensatz zum Hochbett in der Doppelkabi­ne. (srt)

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