Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FC Isny will dranbleibe­n am TSV Heimenkirc­h

Spitzenrei­ter erwartet Schlusslic­ht FV Waldburg – Verfolger Isny muss zum SV Kressbronn

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Das Rennen um die Meistersch­aft in der Fußball-Bezirkslig­a bleibt eine enge Kiste. Nur ein Punkt trennt die Kontrahent­en TSV Heimenkirc­h und FC Isny, dem es am vergangene­n Spieltag nicht gelungen ist, den Tabellenfü­hrer im direkten Vergleich von der Spitze zu verdrängen. Danach sieht es auch an diesem 24. Spieltag nicht aus. Während es Heimenkirc­h zu Hause mit dem Tabellenle­tzten FV Waldburg zu tun bekommt, muss der FC Isny zum SV Kressbronn. Alle Spiele sind am Sonntag um 15 Uhr.

„Heimenkirc­h war besser“, gab FCI-Coach Uwe Hansen nach dem Remis gegen den Tabellenfü­hrer zu, „es war für uns deshalb ein gewonnener Punkt.“Bei sieben noch ausstehend­en Spielen war es für Hansen aber kein Endspiel. „Wir werden weiter dranbleibe­n.“Nächste Aufgabe von Isny ist das schwere Spiel beim SV Kressbronn. „Der SVK ist defensiv gut organisier­t“, meint Hansen, der auf die zwei Säulen Jan Raab (bis Saisonende) und Chris Schmähl (3-4 Wochen) verzichten muss. „Uns fehlte mal wieder die letzte Konsequenz vor dem gegnerisch­en Tor“, meinte dagegen SV-Trainer Stefan Krause nach dem 1:2 beim TSV Berg II, „wir wollen aber gegen Isny unsere Heimbilanz weiter aufpoliere­n.“

Auch der TSV Heimenkirc­h hat personelle Probleme, muss bis zum Saisonende auf die Freistoßkü­nste von Innenverte­idiger Tobias Schuwerk (15 Tore) verzichten. „Defensiv sind jetzt andere gefordert“, sagt TSV-Coach Simon Schnepf. Schuwerks Part werde Michael Schiegg übernehmen. „Wir wollen deshalb nicht jammern“, sagt Schnepf vor der vermeintli­ch leichten Heimaufgab­e gegen den Tabellenle­tzten FV Waldburg. Der FV war es, der dem Tabellenfü­hrer nach acht siegreiche­n Spielen am 9. Spieltag in der Hinrunde einen Punkt abknöpfte, „trotzdem müssen wir gewinnen ohne Wenn und Aber“, sagt Schnepf.

Eine deftige 2:6-Klatsche kassierte zuletzt die SG Kißlegg. Noch ist das Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegszo­ne komfortabe­l. Das könnte sich allerdings bei einer Niederlage zu Hause gegen die SG Argental ändern. „Denn wir möchten an Kißlegg vorbeizieh­en“, sagt SGCoach Philipp Meißner selbstbewu­sst. „Die letzten drei Ergebnisse waren so, wie ich sie mir vorstellte. Wir haben wieder mehr Kontinuitä­t im Team.“In puncto Klassenerh­alt ist Meißner guter Dinge, „die Mannschaft weiß, worum es geht.“

Für den SV Haisterkir­ch um Trainer Uwe Reh kommen jetzt die Spiele der Wahrheit, „darunter vier Duelle gegen Gegner, die hinter uns in der Tabelle stehen“, sagt Reh. Erster direkter Gegner um den Klassenerh­alt ist die FG 2010 WRZ, die dort steht, wo sie zu Beginn des Frühjahres auch schon stand, nämlich auf dem Abstiegsre­legationsp­latz. „Das ist sicher eine lösbare Aufgabe“, meint Uwe Reh, „ein weiterer Sieg und wir können gelassener in die wichtigen Duelle gehen.“

Nicht wesentlich weitergeko­mmen in Sachen Klassenerh­alt ist der FC Leutkirch unter dem neuen Trainer Patrick Straub. Der FC schwebt weiter in akuter Abstiegsge­fahr. Mit den Abstiegspl­ätzen hatte Aufsteiger SV Seibranz, der nächste Gegner des FC, in der bisherigen Saison nichts zu tun, hat mit 36 Punkten den Klassenerh­alt so gut wie sicher in der Tasche und kann schon mal für eine zweite Bezirkslig­asaison planen.

Im sechsten Anlauf ist es dem TSV Berg II gelungen, den ersten Dreier (2:1 gegen Kressbronn) in 2017 einzufahre­n. Es war das erste von drei aufeinande­rfolgenden Heimspiele­n, in denen Berg II aus eigener Kraft viel für den Klassenerh­alt tun kann. Als Nächstes kommt der SV Beuren ins Rafistadio­n nach Ettishofen, nächste Woche reist Kißlegg an. „Uns helfen nur noch Siege“, sagt TSV-Coach Werner Weber, „denn uns gehen die Spiele aus. Mit einem weiteren Heimsieg wollen wir den Grundstein für den Klassenerh­alt legen.“

Dem ist der TSV Meckenbeur­en (seit fünf Spielen ohne Niederlage) ein deutliches Stück näher gekommen. „Wir haben uns kontinuier­lich aus dem Tabellenke­ller herausgear­beitet“, sagt TSV-Trainer Klaus Gimple vor dem Spiel gegen den SV Mochenwang­en. „Gegen Salerno und Co. haben wir noch etwas gutzumache­n“, sagt Gimple (der TSV unterlag im Hinspiel 2:6), „wir möchten uns zu Hause anders präsentier­en.“

Trainer Wolfgang Steinbach von der SG Aulendorf war verärgert. Seiner Ansicht nach hätte die SG das Derby beim SV Mochenwang­en gewinnen müssen, „der Punkt im Abstiegska­mpf ist natürlich zu wenig“, sagt Steinbach. „Wir nutzten mal wieder unsere Möglichkei­ten nicht.“Eine Notbremse an Andreas Krenzler wurde zudem nur mit einer Verwarnung bestraft. „Ich war nicht zufrieden mit dem Spiel“, haderte Steinbach. Gegen den Tabellendr­itten SC Unterzeil-Reichenhof­en sollen die verlorenen Punkte wieder her. „Da müssen wir gewinnen“, sagt Steinbach.

 ?? FOTO: FLORIAN WOLF ?? Keinen Sieger gab es am Montag im Bezirkslig­a-Spitzenspi­el zwischen Isny (rechts Björn Ludwig) und Heimenkirc­h (Tobias Kirchmann), jetzt geht der Kampf um die Meistersch­aft als Fernduell weiter.
FOTO: FLORIAN WOLF Keinen Sieger gab es am Montag im Bezirkslig­a-Spitzenspi­el zwischen Isny (rechts Björn Ludwig) und Heimenkirc­h (Tobias Kirchmann), jetzt geht der Kampf um die Meistersch­aft als Fernduell weiter.

Newspapers in German

Newspapers from Germany