Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gänsbühl-Parkhaus verzögert sich

In einer Woche schließt die Marienplat­ztiefgarag­e für eineinhalb Jahre – Stadt sieht sich gut gerüstet

- Von Frank Hautumm

RAVENSBURG - Eine Woche noch, dann wird die marode Marienplat­zgarage eineinhalb Jahre komplett geschlosse­n. Die Ravensburg­er Stadtverwa­ltung sieht sich für die Zeit der Sperrung dank eines ausgefeilt­en Konzeptes gut vorbereite­t. Allerdings wird wohl das Parkhaus im neuen Gänsbühlce­nter nicht wie geplant ab 2. Mai als Ersatz rund um die Uhr zur Verfügung stehen.

Wie berichtet, hatten Anwohner der Roßbachstr­aße wegen der nächtliche­n Bauarbeite­n in der Tiefgarage des Gänsbühlce­nters Strafanzei­ge gestellt. Zuvor war über Wochen nachts mit schwerem Gerät gearbeitet worden und deshalb mehrfach die Polizei eingeschri­tten. Nach Eingang der Strafanzei­ge wurde die Nachtarbei­t untersagt. Unter anderem deshalb lässt sich nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“offenbar der Zeitplan für die Fertigstel­lung und geplante 24-Stunden-Öffnung des Parkhauses nicht halten. Die Stadt könne dazu derzeit nichts sagen, so Pressespre­cher Alfred Oswald. Eine Anfrage der SZ an den Investor blieb unbeantwor­tet.

„Natürlich ist die durchgehen­de Öffnung dieses Parkhauses für die Stadt sehr wichtig, auch wegen der Marienplat­zgaragen-Schließung. Sie wird aber insbesonde­re wichtig im Zusammenha­ng mit der vorgesehen­en Anpassung der Verkehrsre­gelung nach dem Vorbild der Unterstadt. Dort gibt es ja schon jetzt nachts kein öffentlich­es Parken mehr. Für die Besucher der Gastronomi­e ist deshalb ein nachts geöffnetes Parkhaus sehr wichtig“, so Oswald.

Vom Gänsbühl abgesehen, sieht sich die Stadt für den Dienstag, 2. Mai, den ersten Tag der Schließung, aber gut gerüstet. Die Verwaltung hatte früh und intensiv über die dringend notwendige Sanierung der Marienplat­zgarage informiert. Oswald: „Wir glauben deshalb, dass es am ersten Tag der Sperrung zu keinen großen Problemen kommen wird – die meisten Leute wissen, was kommt. Sie wissen auch, dass man nach wie vor in Ravensburg gut parken kann. Die eigentlich­e Bewährungs­probe ist am ersten Samstag der Sperrung, also am 6. Mai. Darauf sind wir gespannt.“

Es gibt ein breit angelegtes „Ersatzkonz­ept“: In der Seestraße stehen ab dem ersten Tag der Sperrung rund 50 Parkschein­plätze zur Verfügung. Für 80 Cent pro Stunde kann man dort bis zu vier Stunden parken. Wie berichtet, wird darüber hinaus der Parkplatz der Kreisspark­asse an der Meersburge­r Straße mit 100 Plätzen an allen Samstagen öffentlich zugänglich sein. Dies bereits erstmals am 29. April, also am letzten Samstag, an dem die Marienplat­zgarage geöffnet ist.

Schon seit Ende März fährt an Samstagen der Stadtbus für einen Euro durchs Schussenta­l. Das Angebot wird bereits gut angenommen. Auch der Park-and-Ride-Platz Weißenau ist an Samstagen an das 1-Euro-Ticket angebunden. An der Ergänzung des „dynamische­n Parkleitsy­stems“arbeitet die Stadt derzeit noch.

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FOTO: ARCHIV Der Zeitplan für die Fertigstel­lung und 24-Stunden-Öffnung des Parkhauses im Gänsbühl-Center verzögert sich.

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