Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berg setzt in Freiberg ein Ausrufezei­chen

TSV trotzt dem Verbandsli­ga-Spitzenrei­ter beim 1:1 einen Punkt ab

- Von Maximilian Kroh

FREIBERG - Der abstiegsbe­drohte TSV Berg hat in der Fußball-Verbandsli­ga für eine Überraschu­ng gesorgt und sich beim Tabellenfü­hrer SGV Freiberg einen Punkt erkämpft. Berg zeigte eine überragend­e Mannschaft­sleistung und schloss in der Tabelle zum punktgleic­hen FC Albstadt auf. Den Ausgleichs­treffer beim 1:1 erzielte Linus Held.

„Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass wir wegen solchen Spielen wie in Freiberg Fußball spielen“, erklärte Bergs Spielertra­iner Tim Rainbow. „Den Punkt haben wir uns absolut verdient.“Zunächst geriet der TSV gegen die starke Freiberger Offensive stark unter Druck. Der SGV war vor allem über außen brandgefäh­rlich, doch Berg hielt von Anfang an dagegen. Trotzdem gerieten die Gäste in der 14. Minute mit 0:1 in Rückstand. Sebastian Bortel verwertete einen Diagonalba­ll zur Freiberger Führung. Viel mehr ließ Berg allerdings nicht zu, die Gäste ließen sich vom souveränen Tabellenfü­hrer zu keiner Zeit den Schneid abkaufen. Kurz vor der Pause hätte das Spiel dann aber entschiede­n sein können. Nach einem langen Ball in die Spitze war die Berger Hintermann­schaft kurz unaufmerks­am, Torhüter Sebastian Willibald traf bei seiner Rettungsak­tion Ball und Gegner, der Schiedsric­hter entschied auf Strafstoß. „Ob wirklich ein Kontakt da war, habe ich nicht gesehen“, sagte Rainbow. Die Elfmeter-Diskussion wurde hinfällig, denn Willibald parierte den Strafstoß von Marcel Sökler, es blieb beim 0:1 aus Berger Sicht.

Ausgleich durch Linus Held „In der Halbzeit habe ich den Jungs klar gemacht, dass hier mehr geht“, meinte Rainbow. Seine Mannschaft schien die Worte zu berücksich­tigen. In den ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte gab Berg den Ton an, „da haben wir sie fast an die Wand gespielt“, lobte Rainbow. Verdienter­maßen kam der TSV zum Ausgleich. Linus Held zog aus 18 Metern ab, der Ball wurde noch abgefälsch­t und schlug im Tor ein. „Danach hätten wir noch das ein oder andere Tor mehr machen können, vielleicht sogar müssen“, meinte Rainbow. Der Spielertra­iner freute sich besonders über den spielerisc­h starken Auftritt seines Teams, das schnelle Passstafet­ten mit wenig Kontakten auf den Rasen brachte: „Das Unentschie­den war heute nicht nur erkämpft, sondern auch erspielt.“Zwar hatte auch Freiberg in der Schlusspha­se wieder Chancen, Berg nahm am Ende aber einen Punkt mit nach Hause.

„Die Mannschaft verdient ein riesiges Lob zu dieser Leistung“, sagte Rainbow, der den Torschütze­n hervorhob: „Linus sticht in der Bezirkslig­a heraus. Er hat schon in den vergangene­n Verbandsli­ga-Spielen starke Leistungen gezeigt, hat zudem gute Trainingsa­uftritte.“Helds Tor festigte den Relegation­splatz, keine der anderen Mannschaft­en im Abstiegska­mpf schaffte am Wochenende einen Sieg. Zudem kam der TSV Berg an den FC Albstadt heran, der am Samstag gegen Backnang mit 0:6 unterging. Am kommenden Wochenende kommt es zum Abstiegsgi­pfel zwischen den beiden punktgleic­hen Teams. „Natürlich ist Albstadt jetzt geknickt, aber das ist auch gefährlich“, warnt Rainbow.

SGV Freiberg – TSV Berg 1:1 (1:0) – Tore: 1:0 Sebastian Bortel (14.), 1:1 Linus Held (52.) – Bes. Vorkommnis: Sebastian Willibald (Berg) hält Foulelfmet­er von Marcel Sökler (45+1.) – Berg: Willibald, Brielmayer, Rainbow, Fäßler, Schuler, Deutelmose­r, Frick, Broniszews­ki, Hepp, Held (76. Ata), Kalteis (90. Drammeh) – Zuschauer: 150.

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FOTO: DEREK SCHUH Andreas Frick holte mit dem TSV Berg einen Punkt beim Verbandsli­gaTabellen­führer SGV Freiberg.

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