Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
TVW blickt zuversichtlich Richtung Aufstieg
Handballerinnen des TV Weingarten stehen vor der Meisterschaft in der Landesliga
WEINGARTEN - Mit einem Heimspielderby beenden die Handballerinnen des TV Weingarten die Saison in der Landesliga. Holt der TVW am Samstag ab 17.30 Uhr in der Großsporthalle gegen die SG Argental mindestens einen Punkt, ist die Meisterschaft und der Aufstieg in die Württembergliga perfekt.
17 Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen stehen für Weingarten nach 21 von 22 Saisonspielen zu Buche. Mit 35:7 Punkten liegt der TVW zwei Punkte vor dem TSV Köngen (33:9). Nur Köngen könnte Weingarten noch abfangen, denn der TSV hat den direkten Vergleich gegen Weingarten gewonnen. Köngen spielt am letzten Spieltag am Samstag um 17.30 Uhr beim Tabellensechsten HSG Ebersbach/Bünzwangen, der TVW trifft zu Hause auf den Tabellenfünften SG Argental.
Trainer wechselt zu den Herren „Meine Mannschaft ist relativ zuversichtlich“, sagt Weingartens Trainer Lars Gmünder. Auch der Coach ist vor seinem letzten Spiel als Damentrainer „relativ entspannt“. Seine Mannschaft habe schließlich in der Saison kein Heimspiel verloren, zudem sind alle Spielerinnen fit – nur Johanna Koch fehlt dem TVW am Samstag studienbedingt. „Alle wissen, worum es geht“, sagt Gmünder, der in der kommenden Saison das Traineramt bei den Herren von Daniel Kühn übernimmt. Gmünders Nachfolgerin bei den Damen wird die bisherige Co-Trainerin Sabrina Szabo, sie wird unterstützt von Jens Kühl und Stefan Glatzer.
Die Württembergliga sei für den Verein die richtige Liga, meint Gmünder. „Nach dem Betriebsunfall mit dem Abstieg vor zwei Jahren haben wir gesagt, dass wir nicht lange in der Landesliga bleiben wollten.“ In dieser Saison stand Weingarten von Beginn an der Tabellenspitze. Mit bislang 613 erzielten Toren stellt der TVW die stärkste Abwehr der Landesliga, die 451 Gegentore sind die wenigsten in der Liga. Vor der Saison galten die TG Nürtingen II und der TSV Zizishausen als die härtesten Konkurrenten der Weingartener. Doch schon in der Hinrunde fügte der TVW der TG Nürtingen II eine herbe 22:38-Klatsche zu. Zwar ging das Duell in Zizishausen mit 20:27 verloren und in Schnaitheim reichte es nur zu einem 20:20, doch alle weiteren Begegnungen der Vorrunde gewann Weingarten.
In der Rückrunde verlor der TVW sowohl in Köngen (21:24) als auch in Nürtingen (28:29). Doch Weingarten profitierte von Patzern der Konkurrenz – Zizishausen verlor unter anderem mit 29:32 bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen und mit 19:20 gegen den TV Gerhausen, gewann jedoch gegen Köngen (20:19). Nürtingen unterlag beim Tabellenvorletzten HSG Lonsee-Amstetten mit 12:19. „Wir werden gegen Argental von Beginn an Vollgas geben und gar nicht auf das Ergebnis von Köngen schauen“, sagt Gmünder. Ohnehin glaubt der TVW-Trainer, dass sich Köngen keine Blöße geben wird. „Aber auch wir werden erst gar nicht auf ein Unentschieden, sondern auf einen Sieg spielen.“
Für die Württembergliga sind die TVW-Verantwortlichen in „aussichtsreichen“Gesprächen mit potenziellen Zugängen. Abgänge sind keine geplant, „aber die eine oder andere Spielerin wird vielleicht kürzertreten“, meint Gmünder. Doch zunächst gilt der Fokus dem Heimspiel gegen die SG Argental, dann kommt noch das Pokal-Final-Four am 6. und 7. Mai in Ulm. Die TVW-Spielerinnen könnten Trainer Lars Gmünder also zum Abschied das Double schenken.