Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Showdown in Augsburg
Der Bundesliga-Spickzettel zum 31. Spieltag
RAVENSBURG - Nach all dem Frust nach dem Double-Aus in der Champions League und dem DFB-Pokal könnte der FC Bayern München am Samstag die Meisterschaft in der Bundesliga klarmachen. Vorausgesetzt, die Münchner gewinnen in Wolfsburg – und Verfolger RB Leipzig patzt gegen den FC Ingolstadt. Werder Bremen, vor ein paar Wochen noch mitten im Abstiegskampf, kann dagegen mit seinem dann elften ungeschlagenen Spiel in Serie gegen Hertha BSC einen weiteren Schritt in Richtung Europapokal machen. In Augsburg kommt es dagegen im Spiel gegen den HSV zum Duell der Enttäuschten.
Bayer Leverkusen – Schalke 04: Im Duell der Enttäuschten spricht die Statistik für Bayer, das seit fünf Duellen mit Schalke ungeschlagen ist. Die Gäste hatten zuletzt 1991/92 so wenige Auswärtssiege (nur zwei), Trainer Markus Weinzierl gewann nie gegen Leverkusen (0-3-6).
Werder Bremen – Hertha BSC: Die Mannschaft der Stunde (zehn Spiele ungeschlagen) erwartet die beliebtesten Gäste. Hertha sammelte acht Auswärts-Pleiten in Serie – Clubnegativrekord. Gegen Werder hat Hertha seit acht Jahren nicht gewonnen. Seit 1970 gab es kein 0:0 in Bremen.
Borussia Dortmund – 1. FC Köln: Seit dem 13. April 1991 (1:2) hat Köln in Dortmund nicht gewonnen, aus 17 Spielen danach gab es nur drei Punkte. Und doch wartet der BVB seit fünf Duellen auf einen Sieg gegen Köln. Aktuell ist der BVB zwei Jahre daheim unbesiegt (35 Spiele).
RB Leipzig – FC Ingolstadt: Der Zweite erwartet den Vorletzten und hat große Ziele: Bayerns Aufsteigerrekord von 1966 (20 Siege) einstellen und direkt in die Champions League einziehen, falls Hoffenheim verliert. Gegen Ingolstadt gab es um Punkte nur Niederlagen (drei Duelle).
Darmstadt 98 – SC Freiburg: Die Lilien-Parole: Vereinsrekord oder Abstieg. Gewinnen sie erstmals seit 1991 gegen den SC, wäre es ihr dritter Bundesligasieg in Folge (Novum). Falls nicht, sind sie weg. SC-Coach Christian Streich leitet sein 150. Bundesligaspiel.
Mainz 05 – Mönchengladbach: Die Heimbilanz (5-3-2) spricht klar für Mainz, außerdem verlor man nur im Mai gegen diesen Gegner. Im Siegesfall überholt der FSV Hansa Rostock (Platz 25) in der Ewigen Tabelle. Ein Unentschieden hätte auch was – es wäre das 100. in der Liga.
VfL Wolfsburg – Bayern München: Folgt nach dem großen Frust (fünf Pflichtspiele kein Sieg, Aus in zwei Wettbewerben) nun für die Bayern eine Meisterfeier? Wie 2003 und 2008 kann Bayern den Titel in Wolfsburg perfekt machen – falls Leipzig patzt. Münchner Bilanz in Wolfsburg: 11-4-4.
FC Augsburg – Hamburger SV: Sicher ist: Der Verlierer steht danach auf dem Relegationsplatz. Das Duell am Rande des Abgrunds ist auch das der Spätstarter: Beide führten zur Pause erst dreimal (Minuswert der Saison). In Augsburg gab es noch kein Unentschieden (3-0-2).
Hoffenheim – Eintracht Frankfurt: Die TSG will den Vereinsrekord von 2009 (55 Saison-Punkte) brechen, ein Remis reicht. Wächst der Vorsprung auf Hertha BSC, wäre Platz vier sicher. Eintracht verlor die letzten fünf Auswärtsspiele; gegen die TSG ist sie 326 Minuten torlos.